Jetzt wo die Tomaten reif sind, ein herrlich erfrischendes Nudelrezept!
Zutaten für 4 Personen: 400g kleine Rispentomaten noch an der Rispe 4 EL Olivenöl 500g Spaghetti 300g Kirschtomaten 3 Knoblauchzehen 100g Speckwürfel 2 EL Tomatenmark 1 TL Zucker 100ml trockener Weißwein 1/2 Bund Basilikum 50g Parmesan
Zubereitung Rispentomaten waschen, mit 2 EL Öl bepinseln und im Ofen bei Grillfunktion leicht bräunen.
Spaghetti bissfest kochen. Kirschtomaten waschen und halbieren. Knoblauch schälen, fein würfeln. 2 EL Öl in einer sehr großen Pfanne (Nudeln kommen dann da hinein!) erhitzen, Tomaten darin braten. Knoblauch zufügen, mitdünsten, Speck zufügen und kurz mitbraten. Tomatenmark und Zucker einrühren. Mit Wein ablöschen, weitere 2-3 Minuten dünsten.
Basilikum waschen und zerzupfen. Parmesan in Späne hobeln. Nudeln abtropfen lassen, in die Tomaten-Speck-Pfanne geben und alles gut vermischen. Salzen, pfeffern. Auf Tellern anrichten und mit geschmorten Rispentomaten garnieren.
Von Kind an hatte ich der Mathematik gegenüber ein gesundes
Misstrauen. Also Volksschule mit Grundrechnungsarten ging noch. 1 Apfel + 2
Äpfel war noch ausreichend vorstellungsaktiv. Aber alles was danach kam,
erschloss sich mir nur mühsam bis gar nicht oder nur kurzfristig.
Da half es auch nicht, dass mein Onkel, ein nicht ganz
einfacher Hyperintelligenzler mit abgebrochenem Mathematik- und Physikstudium,
mir das Prozentrechnen mit rustikalen Beispielen wie „Stell dir vor in einem Raum sind 100
Menschen, davon gibt´s immer einen gewissen Prozentsatz an Arschlöchern…“ zu
illustrieren versuchte.
Ich kämpfte mich mühsam durch die Schulzeit. Mit jedem Jahr
wuchs die Zahlenskepsis. Wenn nicht einmal einer der Mathematik studiert hat
und Pädagogik (sic) in der Lage war, uns die Notwendigkeit von
Vektorenverschiebungen u.ä. bzw. deren Systematik näherzubringen, sondern statt
dessen mit dem Kopf gegen die Tafel schlägt … Was konnte man dann von so einer
Wissenschaft schon halten?!
Nun, in der späten Lebensmitte (die es ja rein mathematisch
gar nicht gibt, weil wenn Leben = Linie, dann endlos und dann keine Mitte…),
haben sich viele meiner Ahnungen als richtig entpuppt! Die Empirie widerlegt(e)
so manche Theorie!
Sie können das ganz leicht ausprobieren: Nehmen Sie einen
USB-Stick und stecken Sie ihn in den Computer. Rein mathematisch müssen (sic!)
Sie ihn spätestens bei zweiten Mal korrekt drin stecken haben. Und? Eben.
Funktioniert nicht.
Oder das Briefkastenexperiment: Ich habe 2 Briefkästen (1
für die Firma, einen privat). Zu jedem Briefkastl einen Schlüssel. Wenn ich
also 1 Schlüssel nehme müsste ich spätestens beim 2. Mal den richtigen in der
Hand haben. Der Konjunktiv lässt grüßen.
Es gibt Tarockabende, da geht gar nichts. Da hat man 5
Stunden lang schlechte Karten. Wieso gibt´s das? Das ist doch Schicksal, nicht
Wahrscheinlichkeit!
Es gibt Würfelpoker-Spieler, die haben immer was. Die
schütteln die Straßen und die Poker und die Grande einfach so aus dem Ärmel.
Haben die eine bestimmte Wurftechnik? Wurde das schon mal untersucht?
Oder Mensch-Ärgere-dich-nicht-Profis: Die würfeln immer genau das, was sie brauchen! Was sagt denn die Mathematik dazu?!
Hübsch sieht er ja aus, schmeckt auch super, aber bei der Zubereitung ist noch Luft nach oben!
Zutaten
2 kg Ribisel (Johannisbeeren) 1 kg Zucker 600 ml Wasser 20g Zitronensäure
Zubereitung
Richtig ist: Die Beeren abrebeln, zusammen mit dem Wasser in einen großen Topf geben und mit einem Kartoffelstampfer zerquetschen und einige Stunden in den Kühlschrank stellen. Danach einmal aufkochen lassen und durch ein Sieb gießen, gut abtropfen lassen aber nicht ausdrücken.
Den Saft durch ein feines Sieb (z.B. Windel oder Hangerl) in einen Messbecher gießen und mit Wasser auf 1,8 Liter ergänzen. Zurück in den Topf gießen, Zucker und Zitronensäure zugeben und unter Rühren aufkochen lassen 1 Minute sprudelnd kochen.
In sterilisierte Flaschen abfüllen. Kühl und dunkel lagern.
Kettensägenmassacker
Ich hab das Rezept nicht so genau gelesen und hab den Zucker und die Zitronensäure gleich mitgekocht. Dadurch ist der Saft eingedickt und ließ sich am nächsten Tag nur sehr schwer durchs Küchentuch seihen. Da ich es eilig hatte, gab ich – im wahrsten Sinne des Wortes – Stoff: Ich presste das Küchentuch durch Drehung aus. Dabei hab ich leider das kleine Loch übersehen. Durch den Druck spritze der rote Saft wie aus einer Spritzpistole! Mir aufs weiße (sic!) Hemd, quer durch die Küche (auch weiß) bis hin zum Fenster! Es sah wirklich aus wie im Horrorfilm – und es pickte auch horrormäßig!
Merke: Zucker erst NACH dem Seihen zufügen! KEIN weißes Hemd bei der Zubereitung tragen!
Zutaten 1kg Karfiol in Röschen (inkl. zerteilter Strunk), geht auch Tiefkühl 500g Broccoli in kleinen Röschen 2 Knoblauchzehen 50g Butter 50g Mehl (ich nehm Buchweizenmeh, weil glutenfrei) 500ml Milch 75g geriebener Käse (z.B. Cheddar) 2 Scheiben altbackenes Brot 25g Mandelsplitter Thymian Olivenöl
Zubereitung Aus Butter, zerdrücktem Knoblauch und Mehl eine Einbrenn zubereiten. Milch dazu. Gut umrühren, Broccoliröschen reingeben und auf kleiner Flamme (ca. 20 Minuten) weich kochen. (Da dabei immer die Einbrenn anbrennt (sic!), koche ich den Broccoli nächstens extra. Der Jamie Oliver macht das sicher nur im TV-Studio, wenn jemand anders seine Töpfe reinigen muss 😉 )
Wenn der Broccoli weich ist, in der Einbrenn zerstampfen. Hälfte des Käses hinzufügen, je nach Käsesorte musst du noch nachwürzen mit Salz oder Gemüsesuppen-Extrakt.
Brot in der Küchenmaschine mit Thymian, Mandelspittern, bisschen Salz und Pfeffer und 1 EL Olivenöl zermixen.
Karfiol in eine Auflaufform geben, mit der Einbrenn-Broccolisauce bedecken, Bröselmischung und restlichen Käse drüber und für ca. 1h ins Backrohr bei 180 Grad. Dann sollte der Karfiol weich sein.
Quelle: Mal im TV gesehen, aber nachgelesen bei teilzeitgoettin.de#
Franzobel
ist wieder einmal unter die Krimiautoren gegangen und hat sich einen
politischen Phantasie-Reigen erdacht, der einige Monate nach Entstehung des
Buches wohl gar nicht mehr so viel Phantasie benötigt.
Zwei
Erzählsträngen folgt die Geschichte. Da ist einerseits Malte Dinger, Besitzer
einer Bar, in der am liebsten Gin in verschiedensten Variationen verkauft,
Vater eines Schulanfängers, Familienmensch und Ehemann – bis er eines morgens
ein Handy findet und beim Schwarzfahren erwischt wird. Letzteres aus Versehen,
da ihm seine Frau die Monatskarte aus der Geldtasche genommen und nicht wieder
zurückgelegt hatte. Die Strafzahlung konnte er nicht leisten, da fehlten ihm
einige Euros, so wurde er festgenommen und inhaftiert. Nicht ohne Pannen. In
seiner Wut und Verzweiflung hat er dem Polizisten einen Zahn ausgeschlagen, was
sich natürlich nicht mildernd ausgewirkt hatte.
Und
andererseits gibt es Kommissar Groschen, der zu einem sensationell grausamen
Mord in einem verlassenen Gebäude in der Strozzigasse gerufen wird. Schon bald
führt ihn die Spur des Mörders aufs Land zu einer Adelsfamilie, bei der
offensichtlich nicht mehr viel Adel übrig geblieben ist. Der Mord soll ad acta
gelegt werden, der mögliche Täter ist und bleibt flüchtig. Groschen
glaubt nicht daran. Und wird recht behalten. Ein weiterer Mord, ähnlich grausam
beschrieben, im selben Familienumfeld geschieht. Die Suche wird erneut
aufgenommen.
Es kommt zum
großen Showdown – naheliegend in Österreich, beim Opernball. Hier findet sich
der beste Boden um Gesellschaftskritik gedeihen zu lassen. Die zwei
Erzählstränge treffen sich und es kommt zu Aufklärungen und damit, nach mehr
als 400 Seiten doch zu einem etwas abrupten Ende des Buches.
All das
geschieht eingebettet in ein Österreich, das von der rechten Partei LIMES
regiert wird, vom Meister und seinem Gehilfen. Die Welt hat sich damit
geändert. Die Polizei wurde aufgestockt, Flüchtlinge und andere
Nichtwillkommene außer Landes verwiesen, Theaterdirektoren wurden angewiesen
bestimmte Autoren nicht mehr zu spielen, und, und, und. Speziell die
Beschreibung der politischen Veränderung hinterlässt beim Lesen ein banges
Gefühl. Man weiß, dass Franzobel beim Schreiben seines Kriminalromanes vieles,
was das heutige Österreich ausmacht, noch nicht gewusst haben kann. Er hat
phantasievoll Szenarien vorweggenommen, die für die meisten Österreicherinnen
und Österreich zu dem Zeitpunkt nicht denkbar waren. Nun ist der Roman
erschienen, lektoriert, gesetzt, gedruckt, und verkauft und Österreich ist der
absurden Phantasiewelt Franzobels beängstigend nah gekommen.
So hat es
Franzobel auch geschafft in meine Alltagswelt zu gelangen. Bei einer meiner
letzten Fahrscheinkontrollen funktionierte die App nicht und ich spürte eine
leicht Malte Dinger-Panik aufkommen. Für mich ist alles gut ausgegangen.
Österreich ist zu wünschen, dass es allen anderen auch so ergeht.
Franzobel
schafft ein Werk voll Sprachgewalt. Er bedient sich ganz unglaublichen Bildern,
die ich persönlich nie verfilmt sehen möchte und die an die Grenze
verkraftbarer Brutalität gehen. Aber er spielt auch mit den Wörtern, lässt
literarische Kunstformen, etwa die der Alliteration einfließen – “Die Teller,
Türen, Toiletten waren noch dieselben, auch die Betten, Bestecke, Besen wirkten
gewöhnlich.”
“Rechtswalzer” ist ein verstörendes Buch, eines das niveauvoll unterhält. Geeignet nicht nur für Krimileser. Es ist ein Glanzstück österreichischer, sehr österreichischer Literatur.
überraschend schmackhaft, schnell & einfach und in vegetarischer Variante machbar
Zutaten für 4 große Portionen
2 Melanzani 2 Knoblauchzehen 2 gelbe Zwiebel 400g geschälte, gewürfelte Tomaten aus der Dose 125 Mozarella oder Parmesan 7 EL Öl 500g Rinderfaschiertes (oder vegetarische Variante) 1 Handvoll Basilikumblätter
Zubereitung
Melanzani putzen, in ca. 1,5 cm große Stücke schneiden, salzen und in einem Sieb abtropfen lasssen. Knoblauch und Zwiebel schälen und klein würfeln.
2 EL Öl in einer Pfanne erhitzen, Knoblauch und Zwiebel anschwitzen. Faschiertes dazugeben und ca. 5 Minuten gut duchbraten. Tomaten und 100 ml Wasser dazugeben und ca. 5 Minuten köcheln lassen.
Währenddessen in einer großen Pfanne restliches Öl erhitzen, Melanzani mit Küchenpapier gut ausdrücken und sehr stark anbraten (Die müssen wirklich alle bräunlich werden!). (Ich lass die dann noch mal abtropfen auf Küchenpapier und das restliche Öl wegzubekommen.) Faschiertes drunter mischen. MIt Salz und Pfeffer abschmecken. Käse darauf verteilen und im Backrohr auf mittlerer Schiene ca. 10 Minuten bei 180 Grad Ober-Unterhitze überbacken.
In der U4 sitzt mir eine junge Frau gegenüber. Sie sticht heraus, da sie eine der wenigen ist, die nicht in ihr Handy schaut. Sie kramt einen Kugelschreiber aus der Tasche und macht sich Notizen auf ihrer Handinnenfläche. Mit jedem Wort, das sie schreibt, heben sich ihre Mundwinkel. Sie hat einen schönen Mund. Einen ungewöhnlichen. Ein bisschen so🥴 aber ohne Kater. Wenn sie auf der Seite liegt macht ihr Mund wahrscheinlich den perfekten Sportbogen.
Immer wieder schaut sie auf ihre Hand und lächelt. Es ist kein fröhliches sondern ein zutiefst zufriedenes Lächeln.
Sie ist eine Schriftstellerin, die gerade den perfekten ersten Satz ihres neuen Romans gefunden hat. Mit diesem Roman wird sie berühmt. Und ich war dabei! Vielleicht hab ich sie sogar inspiriert… Wenn sie den Literaturnobelpreis entgegennimmt, wird sie an mich denken. Sie wird – diesmal versonnen – lächeln und sicher meiner erinnern. Und dankbar sein für mein aufmunterndes Nicken. Für die Kleine Narbe über meiner rechten Augenbraue, die sie auf diese ganz spezielle Wendung in ihrer Geschichte gebracht hat, die das Feuilleton so hymnisch lobt. Und ich war ihre Muse!
Spoiler:
Die Mundschöne hatte ihr Handy vergessen. Auf ihrer Handinnenseite notierte sie das, was ihr von ihrer todo-Liste noch in Erinnerung geblieben war. Und sie lächelte deshalb so zufrieden, weil sie schon einiges davon erledigt hatte.
Komisch: Der zweite Roman en suite bei dem es ums Sterben geht?! Ich fand Wissers Königin der Berge wirklich gut. Aber Ich komme mit liegt mir viel mehr. Vielleicht weil es von einer Frau geschrieben wurde…
Ähnlich wie Wisser, hat Angelika Waldis ein sehr entspanntes Verhältnis zur Sprache. Sie erfindet Wörter, schreibt ein-Wort-Sätze. Hört mittendrin auf, wenn etwas nicht sag-/schreibbar ist. Je mehr es dem Ende zugeht, umso reduzierter wird das Gesagte. Manchmal schlägt das Schweizerische durch. Das fühlt sich dann komisch an.
Vita ist 72. Sie ist des Lebens ein wenig müde. Ihr Sohn lebt weit weg in Australien und meldet sich fast nie. Ihre Füße schmerzen. Sie ist einsam. Lazy, ihr Nachbar, ist grad mal 20. Außer Grüßen am Gang, „Alo Maier“, verband sie bisher nichts. Doch das ändert sich, als Lazy die Diagnose Leukämie bekommt. Vita nimmt Lazy bei sich auf. Sie planen eine (letzte?) große Reise.
Humor, Komik, Poesie, Banalität. Waldis schaukelt uns sanft dem Ende entgegen. Zwischen schmutziger Wäsche und Marillenkuchen haut sie uns Aphorismen um die Ohren “ Das Leben ist wie ein Geschenk. Man kanns nur einmal auspacken. “ Sie gibt (Mausi) und sie nimmt (Ausi).
Manches ist mir zu „Faust-aufs-Aug“ wie zum Beispiel dass die Protagonistin Vita heißt. Vita Maier. Das normale Leben quasi. Oder Aydan, die Schöne Tochter des Taxifahrers, die vom Mond kommt.
Ich komme mit erinnert mich ein bisschen an Mariana Leky, Was man von hier aus sehen kann. Es hat auch so einen heiteren Grundton, einen schrägen Humor, einen – grundlosen? – Optimismus.
Jedenfalls mag ich Bücher, bei denen es ums Sterben geht und ich nicht weinen muss (wobei eich bei Mariana Leky schrecklich geplärrt habe!). Eine unbedingte Leseempfehlung für Jung und Alt und sehr Alt.
Mein Lieblingsbuch 2018.
Danke an Sonja Franzke für die Empfehlung!
Angelika Waldis Ich komme mit Verlag Wunderraum 224 Seiten 9783336547975
Wenn der Protagonist nach 390 Seiten stirbt, und ich muss nicht heulen wie ein Schlosshund, ist das das sicherste Zeichen für Pathoslosigkeit. (Ich! Wo ich doch schon bei der Ottakringer-Werbung ein Tränchen verdrücken muss…)
Daniel Wisser, hochgelobt und gehypt vom Feuilleton, ausgezeichnet mit dem Österreichische Buchpreis, wird nun auch von mir akklamiert. Erstens weil er mit viel Humor den vermeintlich humorlosesten Abschnitt des Lebens beschreibt: dessen Ende. Zweitens, weil er eine neue Form erfindet: Er streicht durch, was man nicht sagen/denken darf, schwärzt, was man nicht lesen darf, schreibt zwei Versionen: eine wahrhaftige und eine „veröffentlichte“.
Robert Turin (mit der Betonung auf der ersten Silbe) lebt freiwillig in einem Heim. Er ist an Multipler Sklerose erkrankt. Seine Krankheit nennt er Königin der Berge. Sie zwingtihn in den Rollstuhl und raubt ihm Stück für Stück seine Autonomie. Herr Turin, wie er im Heim genannt wird, will sich den letzten Rest freien Willen bewahren und sich in der Schweiz das Leben nehmen, doch braucht er dafür jemanden, der ihn hinbringt.
Robert Turin ist kein ausschließlich sympathischer Mensch. Er ist ein notgeiler Alkoholiker, der mit seinem toten Kater spricht und seine Frau belügt. Er scheitert kläglich bei mehreren Selbstmordversuchen. Seine Empathie mit anderen HeimbewohnerInnen geht nur soweit, als er selbst keinesfalls so enden will.
„Herzzerreissend komisch“ wie es am Buckrücken steht würde ich Königin der Berge nicht nennen. Aber es ist wirklich erfrischend und überraschend, eine terminale Krankheit aus dieser Perspektive zu erleben. Unweigerlich stellt sich die Frage: Ja darf man das? Ja man darf. Es kann uns alle treffen. Und es tut gut, auch diese Haltung einnehmen zu dürfen. Ehrlich, schmutzig, ekelerregend, aber auch wirklich lustig und absurd.
Ein Hoch auf das Pflegepersonal, das – wie im echten Leben – migrantischer Herkunft und unter furchtbaren Bedingungen dennoch herzlich sein kann.
Mein Vater ist auch sehr krank und pflegebedürftig. Humor hilft, mit vielen überfordernden Situationen umzugehen. Traut euch. Das Leben ist ernst genug!
Daniel Wisser Königin der Berge Verlag Jund und Jung 400 Seiten 9783990272244