Nordspanien – darum!

Nordspanien – darum!

Nach fast 2.000 km von ganz im Osten an der Grenze zu Frankreich, nach A Coruña ganz im Westen – uns hat es in Nordspanien sehr gut gefallen. Nicht nur, dass es – abgesehen von den großen Städten wie San Sebastian und Bilbao – sehr günstig ist (Übernachtungen in guten Hotels unter € 100,- für 2 Personen; ein Espresso € 1,30; ein üppiges Mittagessen mit Vorspeise und Hauptspeise plus 1/2 l Wein pro Person (!) um € 15,-) – sondern es ist auch sehr sehenswert, Städte wie Landschaft.)

Resumido

  • Es war kälter als ich erwartet habe, dafür viel grüner und weniger windig.
  • Herzlich sind die Nordspanier:innen nicht, Typ: Wiener Kellner. Man könnte auch sagen, sie kommen gut mit sich selbst aus.
  • Sie sprechen deutlich schlechter Englisch, als man – vor allem in touristischen Gegenden – erwarten könnte. Auch die Jungen nicht. (Aber vielleicht hatten sie ja auch einfach keine Lust.) Dafür sprechen sie Baskisch und Galicisch.
  • Sie essen Unmengen, vor allem Weißbrot mit allerlei fettem aber extrem wohlschmeckendem Zeugs drauf. Und das drei Mal am Tag. Und sind kaum übergewichtig. (Anm: Das finde ich extrem unfair!)
  • Gemüse tritt nur in Form von Tomaten auf. Manchmal auch als Artischoke aber nur in der gehobenen Gastronomie. Eine Ensaladilla muss nix Grünes enthalten.
  • Salz steht auf keinem Wirtshaustisch. Fragt man danach, outet man sich nicht nur sprachlich als Tourist:in.
  • Bio gibt´s so gut wie nicht. Schwarzbrot auch nicht. Glutenfrei maximal im Hotel.
  • Das Abendessen wird nicht vor 21.30/22 Uhr genossen.
  • Alkohol, vornehmlich Wein und Bier, werden ab 11h ungeniert genossen. Allerdings haben wir keine wirklich betrunkenen Einheimischen gesehen. Die Eichung beginnt offenbar schon früh.
  • Der Wein, den ich mangels Kenntnis einfach nur als „blanco“ oder „tinto“ bestellt habe, war nahezu immer sehr gut und günstig, € 2,30 fürs Achtel, immer mit freiem Auge großzügig eingeschenkt.
  • Sie habens nicht gerne gemütlich. Meistens stehen sie beim Café, beim Frühstück, bei Essen. Bequeme Sesseln oder ein gemütliches Kaffeehaus zum Rumhängen haben wir keines erlebt.
  • Sie sind gerne draußen und das bei jedweder Temperatur. Und wenns nur 11 Grad hat, sind trotzdem die Türen und Fenster der Lokale geöffnet.
  • Es wird erstaunlich viel geraucht und die Zigaretten werden einfach auf den Boden geworfen. Auch auf der Terrasse des Lokals.
  • Die Spanierinnen sind sehr angenehme, total defensive Autofahrer:innen. Bei einer Maximalgeschwindigkeit auf Autobahnen von 120 km/h fahren sie 110 und bedrängen einen nie. Das Auto ist ihnen nicht wichtig. Man sieht keine fetten Schlitten, alle sind irgendwo zerkratzt und bisschen verbeult. Allerdings gibt es sehr viele Autos und in den Städten führt das zu massiver Parkplatznot, die sie mit sehr teuren, sehr engen Tiefgaragen und knappsten Parklücken zu kompensieren versuchen.
  • (Nord-?)Spanier:innen haben eine Schwäche für Gruppenzugehörigkeitssymbole. Nicht nur Fußballfans, sondern auch Geburtstagsfeiernde, Junggesellenabschieds-Feiernde, und sonstige Gruppen zeigen das nach außen mit einheitlichem, seltsamen Outfit oder Accessoires wie z.B. Hüten.
  • Die Nordspanier:innen haben viele Hunde, auch große. Ich habe noch nie soviel Windhunde (vor allem Greyhounds) gesehen wie dort.

Ein Paradies für wasserfeste Golffans

Es gibt eine Unmenge an kleinen Plätzen, wo man um unter € 20,- 18 Loch spielen kann! Alle, die wir spielten, waren in einem ausgezeichneten Zustand (im Gegensatz zu den Club“häusern“ oder -zelten.) Selbst die renommierten Clubs wie Logroño oder Meaztegi verlangen für 2 Greenfees + 1 E-Cart unter der Woche nur € 145,- (beide Golfplätze sind absolut sehenswert, dazu noch jener von Uraburu).

Zukunftspläne

Besonders gut gefallen hat es uns in der Gegend von Logroño und in der Rioja. Dort würden wir gerne wieder hinfahren, allerdings stationärer. Noch ein paar Weingüter mit absurd-geiler Architektur ansehen, Pintxos essen, dann Bauchweh haben, und die vielfältige, grüne Landschaft genießen, durchaus auch golfspielend.

In diesem Sinne: Nos vemos!


Kleiner Baskisch-Exkurs

Baskisch ist ja angeblich mit keiner bekannten Sprache verwandt. Es klingt sehr seltsam, eher wie eine Ostsprache, hart und oft „gegurrt“. Es hat 16 – in Worten: sechzehn! – Fälle.

Hier ein paar Beispiele:

ja: bai
nein: ez
bitte: mesedez
danke: eskerrik asko
hallo: kaixo
auf Wiedersehen: agur
gestern: atzo
heute: gaur
morgen: bihar
hier: hemen
dort: hor
Hilfe! Lagundu!
WC: komunak

Hier gibt´s eine Hörprobe: Youtube Video

Und zum Abschluss: San Sebastian bzw. Donosti

Und zum Abschluss: San Sebastian bzw. Donosti

Auf dem Weg von der Rioja (ja, ist weiblich) nach San Sebastian, passierten wir noch so entzückende Orte wie Logroño und Burgos. Aber wir hielten uns dort nicht allzu lange auf, da wir noch ein paar Tage in San Sebastian bleiben wollten.

Diese 200.000 Einwohner:innen-Stadt liegt direkt am Meer an der Mündung des Flusses Urumea. Die beiden Erhebungen, die die Bucht einfassen, sind herrliche Aussichtspunkte auf den berühmten Strand „La Concha“. Es gibt in Donosti quasi nix Schirches. 1813 wurde ein Großteil der Stadt abgefackelt und die meisten Gebäude wurden im Stil des Historismus neu gebaut.

Da sich vor allem die Königinnen Spanien in San Sebastian sehr wohl fühl(t)en, wurde die Stadt über fast 2 Jahrhunderte von wohlhabenden Menschen geprägt. Nicht einmal der bis 1975 (!) regierende Diktator Franco, konnte das baskische Volk (Interessant sind die Definitionen desselben!) restlos unterwerfen. Sie behielten ihre eigene Sprache, ihre Traditionen und kultivierten ihre Abneigung gegenüber dem Rest von Spanien, obwohl sie ihnen ihren Wohlstand verdanken. (Als wir dort waren, gewann Real Madrid die Champions League und obwohl alle gebannt das Spiel in den Bars verfolgt hatten, gab es beim Sieg der Madrilenen nur kurzen Höflichkeitsapplaus.)

Anders als die große Schwester Bilbo hat Donosti keine Industrie – außer vielleicht den Tourismus 😉 Der Hafen ist so klein, dass auch keine Kreuzfahrtschiffe Station machen können. Alles in allem sind die Donostier:innen extrem stolz auf ihre Stadt. Nicht zu unrecht. Allerdings hat uns die offen zur Schau getragene Spanien-Abneigung des Local Guides doch ein wenig verwundert. (Aber vielleicht war das ja auch nur der Standard-Touristen-Schmäh…)

Von einem der Hügel aus ist die Muschelform der Bucht „El Concha“ gut zu erkennen.
Peine del Viento („Windkämme“) von Eduardo Chillido – bei tosendem Meer sicher noch viel beeindruckender
Die Topfentorte ist neben den Pintxos das kulinarische Artefakt schlechthin. Sehr cremig innen und so üppig, dass sie bei uns als Hauptmahlzeit durchgehen würde.

Normales Wohnhaus – in Donosti ist alles wie aus dem Ei gepellt. (Nur die WCs nicht immer.)

Architektonische Wagnisse gehen sie nicht so gerne ein wie die Bilbaoer:innen. Der Neubau des „Kursaales“ – ja der heißt wirklich so – von Rafael Moneo Ende der 1990er-Jahre, der immerhin mit dem Mies van der Rohe-Preis ausgezeichnet wurde – hat sie traumatisiert.

Foto: Wikimedia von Generalpoteito
La Concha im Sonnenuntergang
A Coruña – hätten wir auslassen können

A Coruña – hätten wir auslassen können

Der Mann wollte unbedingt ganz in den Westen. Nun da sind wir. Leider war A Coruña nicht so toll… Vielleicht auch, weil das Wetter eher unfreundlich war. Jedenfalls die Hafenpromenade war sehr schön – fast die gesamte Bucht entlang weiße Erkerfenster – nicht umsonst trägt die Stadt auch den Beinamen „die Kristallene“, weil die vielen Scheiben in der Sonne glitzernd die Seefahrer willkommen heißen.

Der Torre der Hercules ist der älteste noch in Betrieb stehende Leuchtturm der Welt. Er wurde von den Römern erbaut und ist 55 Meter hoch.
Diesen „wunder“baren Bücherladen habe ich in A Coruna entdeckt.

Aufmerksame Leserinnen sind ihr schon begegnet: Ganz am Anfang unserer Reise haben wir sie in Bilbao gesehen, die „Anthem of the Sea“. Wie sie da so im Hafen von A Coruna steht, wird ganz klar, dass diese Schiffe nicht für diese Welt gebaut sind… Die Anthem spült in jede Stadt, die sie anläuft, an die 3.500 Menschen, alles quillt über.

Astorga statt León

Auch Astorga hatten wir nicht auf unserem Reiseplan. Es ist uns passiert, weil wir keine adäquate Unterbringung in León gefunden haben. Und siehe da – Astorga hat uns beeindruckt. Einerseits, weil wir in einer wunderschönen Posada „Casa de Tepa“ mitten in der Stadt gewohnt haben mit einem ganz entzückenden Gastgeber, dessen Familie dieses Haus seit über 200 Jahren bewirtschaftet. Anderseits weil Kathedrale: Bist du deppert! Und gleich daneben das kleine Schlösschen für den Bischof , designt von Antonio Gaudi.

Der wunderschöne Innenhof der Posada
Einer der Salons
Verglaster Balkon mit Sicht auf den Innenhof
Das Zimmer „Napoleon“ heißt so, weil da wirklich mal Napoleon abgestiegen ist!
Das ist die bescheide Behausung des Bischofs – heute ein Kirchenmuseum.
Schon das Eingangsportal der Kathedrale ist wirklich beeindruckend.
Der Hauptaltar
Die Orgel von Astorga hat über 2.300 Pfeifen.

Ein architektonischer „Schlenker“

Der musste sein! Wenn ich schon so weit unterwegs bin, dann will ich mir die Highlights auch geben, selbst, wenn sie einen Umweg bedeuten. Dieses von Frank Gehry entworfene Gebäude beherbergt das Hotel der Bodega „Marques de Riscal“, einem der großen Weingüter im Rioja. Wir wollten uns eine Übernachtung in diesem Luxushotel gönnen, aber leider war es ausgebucht!

Kleine Schätze am Wegesrand

Kleine Schätze am Wegesrand

Manchmal ist das, was einem zufällig begegnet, spannender als das eigentliche Ziel. Auf dem Weg nach A Coruña sind wir an einigen kleinen Orten vorbeigekommen, die in keinem Reiseführer erwähnt werden, wie zum Beispiel Tapia di Casaregio. (Surfern dürfte dieser Ort sehr wohl ein Begriff sein. Es gibt dort Surfschulen und sogar ein Kunstwerk, das sich dem Wellenreiten widmet!)

Hier haben wir in einem sehr einfachen Wirtshaus gut (und wie immer viel) gegessen und dann einen kleinen Spaziergang um den Ort gemacht. Es war zwar nicht sehr warm, aber endlich hat die Sonne geschienen!

Wunderschönes Oviedo

Auch eher zufällig auf unsere Reiseroute geraten ist Oviedo. Hat sich aber jedenfalls ausgezahlt. Leider konnten wir weder die Kathedrale noch das Museum besuchen, denn beides hat von 14-16.30h Mittagspause!

Oviedo ist die Stadt der Bildhauer. An jeder Ecke steht eine Skulptur und – anders als in den anderen Städten – gut beschriftet. Auf diese Art kann man Persönlichkeiten und Geschichten der Stadt einmal ganz anders erleben.

kathedrale von Oviedo
San Isidoro
Markthalle
ALtstadt Oviedo
Häuser in der Altstadt
Mafalda – sehr populäre Comicfigur von Quino
Weiter an der Costa Verde

Weiter an der Costa Verde

Von Santander sind wir über Gijon ins kleine Fischerdorf Cudillera gefahren. In Gijon durften wir zunächst noch die Fußballbegeisterung der Spanier:innen erleben. Ein ganz Stadt war in in rotweißblau gekleidet, Feuerwerkskörper, Trommeln und Chöre. Wir dachten, es handle sich mindestens um ein Liga-Finale. Dabei ging es nur um ein „normales“ Match der 2. Division…

Mitten im Trubel haben wir uns um 15.30 ein Mittagsmenü gegönnt: eine Fabada – also der deftige weißer Bohneneintopf und eine Paella – als Primeros! Da kam dann noch eine ganze Hauptspeise! Ich habe mich geweigert und auf einen Salat bestanden, was nichts am Menüpreis ändert. Martin hat nach der Paella ein Steak mit Erdäpfeln und eine Nachspeise bekommen! Wohlgemerkt um 23,- inkl. Getränk. (Das ist bei den Spaniern eigentlich immer 1/2l Wein pro Person.)

wunderschöne Hausfassade in Gijon
eigentlich tät das ja als volle Mahlzeit reichen, ist aber nur das „Vorspiel“

Cudillero

Dieses kleine Fischerdörfchen haben wir als nächste Station ausgewählt, weil uns dort ein Hotel besonders gefallen hat: die Casone de la Paca. Eine aus dem 19. Jahrhundert stammende sogenannte „indianische“ Villa. Erbaut von einem Südamerika-Rückkehrer im kolonialen Stil. Die Casone wurde liebevoll bis ins kleinste Detail restauriert – natürlich kombiniert mit modernen Annehmlichkeiten. Die Zimmer sind großzügig und die Lage ist extrem ruhig (abgesehen von den vielen Hunden rundherum…) Das Haus ist Energie-autark. Das Frühstück ist ein Büffet mit lauter wirklich guten Produkten, das allerdings serviert wird. Die Hausherrin spricht exzellent Englisch! Abends kann man gepflegt einen Drink vor dem Kamin zu sich nehmen.

Der Sir im Salon
Wird nachgeliefert, so lange man will. Auch glutenfreies, gar nicht übles Brot

Cudillero ist ein typisches Touristendörfchen, in dem nur noch sehr alte Menschen, Gastronom:innen und Andenkenverkäufer:innen leben. Malerisch schmiegt es sich in Etagen an die Flanke des Berges und öffnet sich in einem kleinen Fischerhafen zum Atlantik hin. Viele Häuser sind nur noch Kulisse. Aber die ist entzückend.

Als brave Touristen mussten wir auch das Getränk der Gegend, den Sidro kosten. So herb hier die Gegend, so herb der Geschmack: wie hinnicher Apfelsaft. Wird auch nicht besser, wenn man ihn überkopf ins Glas schüttet, wie hier üblich.

Gute Aussichten

Rund um Cudillero gibt es viele Miradors – also Aussichtspunkte. Besonders beeindruckend ist es am Faro de Cabu Vidio. Dabei haben wir einen der ganz seltenen windstillen Tage erwischt. Man kann hier wunderbar entlang der Klippen spazieren, begleitet vom Gebimmel der Ziegen, die das Gestrüpp im Zaum halten und einen dafür mit ihrem intensivem „Duft“ belohnen.

Santander – Stadt der Banken und Bankiers

Santander – Stadt der Banken und Bankiers

Angesichts Martins Geburtstag haben wir uns für ein besonderes Hotel direkt am Strand“ entschieden. Nur, direkt am Strand gibt´s hier nicht. Zwischen Hotel und Strand führt eine vierspurige Straße. Aber dennoch, die Aussicht war toll!

Santander hat uns überrascht, steht den berühmten Orten an der Cote d´Azur um nichts nach – außer in Temperatur und Preis.

Mondäne Hotels, Casinos, Unmengen an Restaurants und Bars, wunderschöne, große Strände, Parks, sehr grün. Die Bucht von Santander ist riesig, vis-à-vis eine langgezogene Sanddüne, die Hartgesottene zum Baden einlädt.

Mit dem Centro Botin haben auch die Santander:innen einen großartigen Museumsbau. Was ich persönlich ein bisschen schade finde, ist dass sich die ganze Pracht dieses, von Renzo Piano geplanten Gebäudes, nur vom Meer aus offenbart. Nur kommen die meisten halt aus einer anderen Richtung…

Foto: Angel de los Rios, Wikipedia

Auch Schirches muss sein

Das bisher hässlichste, von einem Architekten absichtlich so geplante Gebäude, steht hier in Santander: der Palacio de Festivales von Francisco Javier Saenz de Oisa. Das postmoderne Gebäude kann bestens als Beispiel für großmannsüchtige, schlecht alternde Architektur dienen. Drin waren wir nicht, vielleicht entfaltet es ja dort einen Charme, den es von außen geschickt zu verbergen weiß.

Feliz Cumpleanos

Martins Geburtstag haben wir in einer sehr netten Bar gefeiert. Der Wirt hat uns essenstechnisch etwas überfordert, zumal weder er noch sein Mitarbeiter ein Fuzzelchen Englisch gesprochen haben. Wir haben daher Dinge bekommen, die wir so nicht wollten, die aber dennoch so gut waren, dass wir sie uns einverleibt haben. Als wir schon komplett überessen waren, kam dann noch diese Nachspeise mit einem Geburtstagsständchen. Uff! (Da helfen sind auch die täglichen 20.000 Schritte nicht mehr ausreichend.)

Weiter ging die Reise nach Gijon…

Nordspanien – warum?

Nordspanien – warum?

Der Mann wollte ja eigentlich nach England und Irland, aber mir war es dort einerseits zu kalt, anderseits keine EU mehr. Das führt dazu, dass man kein gratis-Roaming hat und A1 horrende Gebühren für GB-Internet-Tarife verlangt. Zumal man das nur pro Monat buchen kann und ich 2 Monate gebraucht hätte, weil ich über den Monatswechsel dorthin gefahren wäre. Das hat mich so verärgert, dass ich mich für Nordspanien entschieden habe. Außerdem ist das Essen hier besser und die Hotels bzw. B&Bs deutlich günstiger.

EU ist hier schon und damit gratis-Roaming und Euro – aber von wegen wärmer! Wir haben viel zu wenige warme Sachen mit. Bei 15 Grad und teilweise Regen kann man als nicht-Brite die kurzen Hosen und Tshirts getrost im Koffer lassen. Unsere 2 Sweater sind im Dauereinsatz. Ebenso das Jackerl und das Wolltuch.

Start in Bilbo

So nennen die Basken ihre Stadt. Baskisch ist eine ganz eigene Sprache. Man kann sie nirgends herleiten, vieles endet mit „ak“ – wie z.B. „Tabacoak“, die Trafik. Angeblich klingt Baskisch am ehesten wie Tschetschenisch…

Die Anreise mit WIZZ-Air beginnt zwar sehr früh, aber unkompliziert: pünktlichste Landung nach 2h30 Flug in einem halbleeren Flugzeug, in dem alle schlafen. Autoübernahme easy, mit dem Navi problemlos zur Unterkunft gefunden.

Der Fehler war, den Regenschirm im Auto zu lassen. Am frühen Nachmittag das erste Räuschlein, weil zu den – natürlich nicht glutenfreien – Pintxos (so nennen sich hier die Tapas) reichlich Wein oder Bier getrunken wird. Und das eigentlich schon ab Mittag. Wie die Spanier:innen das verkraften, keine Ahnung. Abendessen ist nicht vor 21h, davor isst man ebenjene Weißmehlköstlichkeiten, die es in unzähligen Varianten gibt.

Bilbao ist von grünen Hügeln umgeben und von 2 Flüssen (Nervio, Ibaizabal) durchflossen. Das Meer ist ein bisschen außerhalb. Ähnlich wie in Hamburg haben die Flüssen daher eine Tide. Da wir am Nachmittag schlafentzugs- und alkoholbedingt schon ein bisserl müde sind, machen wir einen Bootsausflug. So sehen wir auch andere Viertel der Stadt: von Nobelvillen über Schwerindustrie bis hin zu echt abgeranzten Bruchbuden. Wir fahren vom Zentrum bis zum Meer (Gexto). Es schüttet, aber wir haben ein Dach über dem Kopf 😉 Als wir wieder zurück sind, hat es aufgehört und wir können unser Quartier beziehen und die Innenstadt erkunden. Die Architektur erinnert an jene Mallorcas: viele schöne neoklassische Häuser mit Holzerkern. Manche sind verziert mit bunten Azulejos.

Architektur-Begeisterte kommen in dieser Stadt aber ohnehin auf ihre Rechnung. Nicht weniger als sechs Pritzker-Preisträger:innen haben sich hier verewigt, darunter natürlich das ikonische Guggenheim-Museum von Frank Gehry. Dieses zählt für mich zu einem der beeindruckendsten Gebäude, das ich je besucht habe – innen wie außen.

Kalt? Na und?

Nachmittags füllen sich die Straßen mit wein- und biertrinkenden Menschen. Die gehen auch nicht mehr weg. Bei 17 Grad sitzen sie im leichten Gewand draußen. Die Türen (und Fenster!) der Lokale sind offen, heizen wird überbewertet! Ich bestelle mangels Auskennung immer nur „Wein“ und bekomme immer etwas Gutes. Essen und Trinken sind unfassbar günstig. Trinkgelder sind die armen Servicekräfte nicht gewohnt.

Das Museum der Superlative

Das Guggenheim-Museum ist schon von außen extrem beeindruckend. Das Spiel mit dem Licht, mit den Sichtachsen, mit dem Wasser, echt geil kann ich nur sagen! Schade, dass Wien nicht mal annähernd so ein Gebäude zu bieten hat.

Auch drinnen achten wir zunächst mehr auf die Architektur als auf die Kunst. Wobei die riesigen Figuren die Richard Serra da in den erste Raum gebaut hat, nehmen unsere Sinne voll in Anspruch. So muss Kunst: mitnehmen, spürbar sein, Fragezeichen im Kopf erzeugen, Staunen machen. We love it!

Resthirn-fähig

Viel geht nach dem Guggenheim nicht mehr rein ins Hirn. Wir fahren mit dem Funicular auf den Berg hinauf und bewundern die Stadt von oben. Hier gibt´s sogar sowas wie einen Heurigen, den Txakoli, der, wie bei uns, hiesigen Wein und eine zeitlich begrenzte Ausschank bezeichnen.

Um 16h gehen wir, ganz original, Mittagessen: Das Menü besteht aus 3 Gängen, wobei der erste Gang aus einer große Portion Linsen besteht (Hilfe! Ich kann nicht mehr!). Dann kommt noch ein Fisch mit Pommes (Jetzt kann ich echt nicht mehr!) Den 1/2 Liter Wein, der beim Menü dabei ist (sic!), lassen wir geflissentlich aus. Nachspeise darf natürlich nicht fehlen. Wäre ja auch ein bisserl zu wenig bis 21h…

Aufs Abendessen hatten wir dann komischerweise keinen Gusto… Ein paar Oliven und – ja ok – Wein – haben uns die nötige Bettschwere verliehen. (Ich in Unterleiberl, Sweater, meiner Jacke, Martins Jacke, andere im Tshirt!)

The Matter of Time“ groß-artige Installationen von Richard Serra
„Rising Sea“, aus Flaschenabfällen gewebtes Kunstwerk von El Anatsui
„Tulips“, Jeff Koons
Vom Mirador De Artxandar hat man eine großartige Aussicht auf die Stadt .
Entlang des Flusses findet man immer noch viele imposante Industriebrachen
Diese einmalige Hängefähre wurde von Gustave Eiffel (Ja der vom Turm in Paris!) erbaut.

Am nächsten Tag machen wir uns auf, über der Stadt einen unglaublich schönen – unglaublich schweren – Golfplatz zu spielen. Danach fahren wir nach Santander, einer Stadt, die man schon allein wegen des Wohlklangs ihres Namens ansehen muss…

Thailand 2024 – In Chiang Rai steht das schönste Café der Welt

Thailand 2024 – In Chiang Rai steht das schönste Café der Welt


So sehr der Algorithmus eine Pest sein kann, so kann er einem auch manchmal überraschend schöne Erlebnisse bescheren. So geschehen in Chiang Rai, wo wir nur eine Nacht verbringen. Nach der Besichtigung des phänomenalen Weißen und des ein bisschen weniger phänomenalen Blauen Tempels fragt mich der Mann, was ich nun tun möchte. Ich antworte: ein Café in ein einer richtig netten Bobo-Hütte würde mich erfreuen. Also frage ich Google danach: „Bobo-Café Chiang Rai?“ und es schlägt uns das Chivit Thamma Da vor. Mitten im Verkehr, Lärm und Smog des nachmittäglichen Chiang Rai biegen wir um 7 Ecken und tauchen plötzlich ein und unter in eine Oase der Ruhe, der Kontemplation, des guten, rücksichtsvollen Lebens. Am Ufer des Fluss Kok, in einem kolonialen Anwesen mit Haupt- und Nebengebäuden, betreibt Nattamon Holmberg das charmanteste Café/Bistro/Bar, das ich je besucht habe. Ich war so gerührt von dem Ort, dass ich sogar ein paar Tränchen vergossen habe!

Am Ufer des Kok der Sonne beim Untergehen zusehen! Dabei Sauvignon Blanc trinken, die Vögel bei ihrer Jagd auf Mücken bewundern und einfach genießen. (Geht natürlich nur mit Gelsenschutz 😉)
Chivit Thama Da Wegweiser
Da es im Chivit Thamma Da so viele nette Plätzchen gibt, braucht man auch einen hübschen Wegweiser.
Haupthaus CHivit Thamma Da
Im oberen Stock des Haupthauses des Chivit Thamma Da befindet sich ein „Herrenzimmer“ mit Billardtisch und eine wunderbare Veranda, von der man eine tolle Aussicht über den Fluss hat.
Herrenzimmer
Herrenzimmer mit umfangreicher Bibliothek
Bar
Eine der schönsten Bars überhaupt
Im Garten des ökologisch geführten Bistros unter den riesigen Bäumen
Das Teezimmer
Das Teezimmer verfügt sogar über einen Kamin, falls es doch mal kühl werden sollte.
Café, Limonade und Kuchen
Nattamon Holberg ist gelernte Konditorin. Alles, was hier angeboten wird ist hausgemacht und sieht großartig aus!

Das Chivit Thamma da bemüht sich übrigens in allen Belangen um Nachhaltigkeit. Das ist gar nicht so einfach, wie man auf der Website des Unternehmens nachlesen kann.

Weiß/Blau – Tempel der Superlative

Die meisten wirklich beeindruckenden Gebäude im ruralen Thailand sind Tempel. Aber der weiße Tempel, schlägt sie alle um Längen! Dabei handelt es sich um ein relativ junges Gebäude, an dem – ähnlich der Sagrada Familia – immer noch gebaut wird. Vom Künstler Chaloemchai Khositphiphat entworfen und durch Spendengelder finanziert, dessen Weiße dermaßen mit dem Blau des Himmels und dem Grün der Umgebung kontrastiert, dass es fast schon wehtut. Die Spiegelungen in den Wassern verstärken den fantastischen Effekt. Gaudì meets André Heller meets Walt Disney meets Versailles. Unbedingt ansehen! Und unbedingt aufs WC gehen, denn selbst dort wurde geklotzt statt gekleckert!

Mit Sicherheit das aufwändigste „Häusl“ im ganzen Land!
Der blaute Tempel
Der Blaue Tempel ist vom selben Künstler, und auch schon sehr beeindruckend. Mit diesem sollte man unbedingt beginnen, da er sonst nach dem Weißen Tempel, ein bisschen enttäuschend ist.
weißer Buddha im blaue Tempel
Thailand 2024 – Im Goldenen Dreieck herrscht heute Ruhe

Thailand 2024 – Im Goldenen Dreieck herrscht heute Ruhe


Die Kurven werden immer magenfreundlicher je weiter wir uns Richtung Osten orientieren. Wir bewegen uns scharf an der Grenze zu Myanmar – kaum zu glauben, dass ein paar hundert Meter weiter nördlich eine brutale Militärdiktatur herrscht. Es gibt keine sichtbaren Grenzeinrichtungen. Nicht wie der Eiserne Vorhang mit einer Todeszone. Dennoch wird die Grenze streng überwacht – hüben wie drüben.

Hier im Norden gibt es einige immer noch aktive Rebellengruppen – vor allem aus dem Volksgruppe der Karen – die Widerstand gegen das Militär leisten.

Wir merken von diesem Konflikt gar nichts – nicht mal eine erhöhte Polizei- oder Militärpräsenz. Vermutlich haben sich die Regimes arrangiert…

Am Weg schauen wir uns eine Teeplantage an. Hier wird – angeblich ökologisch – Oolong-Tee angebaut. Ich wundere mich, wie robust Teeblätter sind, ich hätte sie mir zarter, duftiger vorgestellt. Leider schmeckt uns der Tee nicht. So genießen wir nur diese extrem ordentliche Landschaft und pflegen die Westler in uns…

Wir gleiten in unserem Honda City die verhältnismäßig breiten und gut ausgebauten Straßen entlang – durchfahren nur vereinzelte Dörfer. Manchmal sehen wir 15-20 Minuten keine weitere Menschenseele. Und dann überqueren wir einen Hügel und vor uns liegt: eine Großstadt! Mit Wolkenkratzern eingehüllt in eine Smogwolke. Wir glauben an ein Trugbild. Aber nein, es ist irgendein ehemaliges Kaff am anderen Ufer des Mekong, also in Laos, das von gut betuchten Chinesen zur Casino-City hochgejazzt wird: In Thailand ist das Glücksspiel verboten. Da ist es doch praktisch, wenn man schnell mal die Grenze überqueren kann, um sein „Glück“ zu versuchen. Dafür ziehen eine Vielzahl an Kränen monströse Hochhäuser aus der fruchtbaren Mekong-Ebene hoch. Ein neue Form der Kolonialisierung – diesmal nicht durch Europäer.

Opium – die grausliche Geschichte von Ausbeutung auf allen Ebenen

Hall of Opium

Eines der skurrilsten aber auch interessantesten Museen, das ich je besucht habe ist die Hall of Opium. Es dokumentiert auf sehr altmodische Art die gesamte Geschichte dieser Droge. Was uns komplett nicht bewusst war, war, dass eigentlich die Briten das Opium als Kolonialisierungsmittel – im wahrsten Sinne des Wortes – missbraucht haben. In mehreren Opiumkriegen haben sie den Asiaten das Handelsmonopol weggenommen und die Staaten, wo der Konsum verboten war, wie zum Beispiel Thailand, zur Liberalisierung gezwungen. Mit den Einnahmen aus der Lizenzierung (!) haben sie weitere Kriege gegen aufrührerische Kolonialstaaten finanziert.

Der Eingangsbereich des Museums beschert dem informationswilligen Gast bereits den ersten Eindruck zur Museumsdidaktik: ein scheinbar unendlicher Gang mit Fratzen an den Wänden. Wo geht´s hier raus???

Man fühlt sich hier gleich willkommen…

In diesem kolossalen Museum – das genauso gut Ceaucescus Sommerresidenz hätte sein können (so riesig und so schirch) – werden auch diverse Gebrauchs-Instrumente ausgestellt. In Kojen sieht man Wachspuppen beim Opiumrauchen, ihren Verfall und zu welche Verbrechen sie die Sucht treibt.

kunstvoll gefertigte Opiumpfeifen
kunstvoll gefertigte Opiumpfeifen
Porzellanpolster
Porzellan- und Holzpolster, die so unbequem sein sollten, dass die Raucher bald einem neuen Kunden Platz machen würden

Sanfte Pädagogik ist nicht das Anliegen der Thais: der gute alte Holzhammer schlägt gnadenlos zu – vor allem in den letzten Räumen. Dennoch ist die Hall of Opium eine sehenswerte Stätte!

Tritt man aus dem Monumentalbau heraus in die Ruheoase des riesigen Parks, das ihn umgibt, kann man sich kaum vorstellen, das hier noch vor nicht allzu langer Zeit, erbitterte Kämpfe gegen die Drogenmafia geführt wurden.

Eines der brachialen Autos der Anti-Drogen-Einheit

Das Goldene Dreieck heute

Am Zusammenfluss des Mekong mit dem aus Myanmar kommenden Mae Nam Ruak gibt es heutige nichts Aufregendes mehr zu sehen. Nur das Wissen um die historische Bedeutung dieses speziellen Flecken macht einen Besuch interessant. Damit die fliegenden Händler:innen mehr als nur ein Dreiländereck als Attraktion zu bieten haben, wurde ein riesiger Buddha aufgestellt.

Das goldene Dreieck
Das Goldene Dreieck aus links Myanmar, rechts Laos und Thailand.

Ein Stückchen weiter südlich gibt es allerdings einen wirklich spannenden Tempel zu entdecken, wo es auch einen tollen Viewpoint gibt. Nehmt das Angebot, um 30 Baht mit dem Auto hinaufgefahren zu werden, an…

Aussicht vom Mekong Skywalk beim Wat Phra That Pha Ngao

Sonnenuntergang am Mekong
Sonnenuntergang am Mekong
Thailand 2024 – Der Weg ist das Ziel

Thailand 2024 – Der Weg ist das Ziel

Landschaft in Nordthailand


Von Chiang Mai aus geht es über extreme Kurvenstraßen nach Mae Hong Son – wenn unsere Bremsen den Don Ithanoi geschafft haben, packen sie auch alles Weitere – so hoffe ich jedenfalls. Immer näher an die Grenze Myanmars. Die Ausblick, die wir genießen dürfen sind sensationell, auf den Fotos kommt das leider nicht so bombastisch rüber! Ein Nationalpark nach dem anderen. Das ist einerseits gut, weil der Wald geschützt wird. Andererseits bedroht es jene, die hier seit Jahrhunderten im Einklang mit dem Wald leben: die Indigenen – Akha, Lahu, Yao, Hmong, Lisu, Palaung. Diese werden aus den Wäldern vertrieben, da sie brandroden um dort Ackerbau in Subsistenzwirtschaft zu betreiben. Das Brandroden aber widerspricht den hiesigen Richtlinien für Nationalparks, weshalb es zu offiziellen Vertreibungen („Relocation„) und (teils noch anhängigen) Gerichtsprozessen gekommen ist.

Wir haben das Glück und geraten mitten in eine Feier einer großen Karen-Gemeinschaft. Aus Pietät machen wir keine Fotos. Aber es ist wirklich sehr beeindruckend: Ausnahmslos alle, und es waren bestimmt einige Hundert tragen traditionelle Kleidung mit Kopfschmuck. Ich vermute, dass es sich um eine Neujahrsfeier handelt. Die findet nicht zu einem bestimmten Tag statt, sondern dann, wenn es der Dorfvorsteher bestimmt.

Scheinbar spielen Erdbeeren eine wichtige Rolle in der (heutigen) Kultur der Karen. Als Symbol der Liebe und Fruchtbarkeit lassen sich die jungen Karen gerne hübsch gekleidet im blühenden Erdbeerfeld fotografieren. Erdbeeren sind auch ein wichtiges Handelsgut mit den Provinzen des Südens. Erdbeeranbau und Kunsthandwerk wurden in den Bergregionen des Norden wurden vom Königshaus forciert, um den Bauern und Bäuerinnen ein Einkommen jenseits des Opiumanbaus zu ermöglichen.

Erdbeerfeld immer gesäumt von Blumen

Das Paradies im Nirgendwo

Nach einigen Stunden Fahrtzeit, kommen wir im Fern Resort an. (Ich bin sehr stolz auf meinen Magen bzw. auf mein Gleichgewichtsorgan, denn es hat trotz ganz vieler Kurven nicht gemotzt!)

Die Anlage ist großartig! Von und mit der lokalen Bevölkerung betrieben, mit eigenem Gemüseanbau, Reis- und Blumenfeldern. Wir haben zwar leider den ältesten Bungalow (dementsprechend abgewohnt war er), aber darin halten wir uns ohnedies nur zum Schlafen auf.

Da wir fernab jeglicher künstlicher Ablenkung waren, schlägt der Mann eine Wanderung vor. Der „Wanderweg“, der direkt vom Ressort weggeht, kann auch als kurze Varianten mit nur 4km Länge gewählt werden. Das machen wir!

Dafür muss man wissen, dass „hiking“ hier vielerlei bedeuten kann: vom einfachen Spaziergang auf flachen, ausgetretenen Pfaden, bis hin zu wirklich anspruchsvollen Anstiegen mit Wasserquerungen mitten im Nichts… Aber sind ja nur 4km. Denk ich mir.

Da bin ich noch guter Dinge.
Baumriese im Naturpark
Da habe ich noch Energie, diesen Baumriesen zu bewundern.

Ist dann doch anders: Nach 8,5km streckenweise stark aufwärts und sehr schlecht bis gar nicht gesicherten Bergabstücken, komme ich völlig erledigt – aber lebend! – wieder im Resort an. Dass in der Beschreibung des Hikingpfades steht: „Flipflops nicht empfohlen, Sandalen sind ok“ klingt wie eine Anleitung zum Beinbruch oder als willkommen Gelegenheit seinen Wanderbuddy loszuwerden.

Im Nachhinein wars natürlich eh super. Aber…

alexandra  dem Ende nahe
Dem Ende nahe: Simma bald da?

Der Sundowner beim Naturpool ist jedenfalls redlich verdient.