Fasten Fazit Klosterberg

Fasten Fazit Klosterberg


Nach neun Tagen Obst- und Gemüsefasten kann ich einen Gewichtsverlust von 3,7 kg vermelden. (Die Saftfaster:innen haben auch nicht mehr abgenommen.) Die Körper-Analyse-Waage behauptet, ich hätte 2,3kg Körperfett verloren, keine Muskelmasse. Mein Bauch schmerzt zwar derzeit nicht (der eigentliche Grund für die Teilnahme), aber meine Verdauung hat ihre normale Arbeit (bisher?) nicht wieder aufgenommen. Meine Pulsfrequenz ist immer noch erhöht. Das ist insofern unangenehm, als es sich wie konstante Nervosität anfühlt. Ich schlafe gut, allerdings war das vor der Kur auch schon so. Also liebe Verdauung: Mach mal hinne! Dann hat sich der Aufenthalt am Klosterberg wirklich gelohnt!

Das (bisschen) Essen war – zumeist – erstaunlich geschmackvoll und immer wunderhübsch angerichtet. Die hochtrabenden Namen haben allerdings zu hohe Erwartungen geweckt. Und was ich auch nicht super fand: Einmal war dem Gemüse Bulgur beigefügt und das ist nichts Anderes als Weizen. Das finde ich als Glutenunverträgliche sowieso mies, aber generell bin ich der Meinung, dass Weizen bei einer Fastenkur nicht auf den Speiseplan gehört.


Hyperaktivität lenkt vom Gusto ab

Das Programm, das am Klosterberg angeboten wird, ist vielfältig und reicht von rein körperlich über lustig bis rein esoterisch. Ich habe an allen Wanderungen teilgenommen, außer am Schweigemarsch – schaff ich nicht! Selbst die gemächliche – pardon gemäßigte – Gruppe marschiert forsch – nix für ausgeprägte Couchpotatoes. Die Landschaft ist großartig und sogar bei erschreckend hohen Minusgraden bescheren einem die unvermeidlichen Aufstiege Hitzewallungen.


Die Aquagymnastik hat mir erst am letzten Tag so richtig zugesagt, als das Wasser die angekündigte Temperatur von 29 Grad tatsächlich erreicht hatte. Zuvor gab es Probleme mit der Heizung und wir froren trotz Gehopse mit Schwimmnudel oder Smoveys.
Jene, die Schwimmen als Sport ausüben, waren begeistert von 17 Meter langen Pool!


Der Line-Dance-Kurs war eine lustige Abwechslung und ich kann die – zugegeben nicht sehr komplizierten – Schritte heute noch. Mit meinen Boots und einem noch zu erstehenden Hut könnte ich in jedem Saloon einen auf Cowgirl machen! Halt nur 2 Mal, dann wäre mein Repertoire erschöpft.

Vom Content-Highlight „Kulturlandschaft Waldviertel“ habe ich euch ja schon vorgeschwärmt. Empfehlen möchte ich auch die Präsentationen der Bäuerinnen. Sie preisen nicht nur ihre Produkte an, sondern erzählen auch aus ihrem Leben. Und ich kann euch sagen: Das tun sich echte Paralelluniversen auf! Mittlerweile kann ich auch die vielen Produkte, die ich bestellt und mitgenommen habe, empfehlen. Soweit alles vorzüglich! Aus rechtlicher Sicht könnte man allerdings schon von Nötigung sprechen, wenn sie dir in der Mitte der Fastenwoche von Speck, Käse, Schafgupferln, Lammrippen, Bratwürsten … erzählen!

Fazit

Nach Fastenwochen im Biohotel Daberer (hedonistisches Basenfasten), in Marienkron (Obst und Gemüse mit Option auf mehr) und am Klosterberg (mit Option auf weniger) würde ich am ehesten wieder ins Waldviertel fahren. Ich würde 2 Tonnen Gepäck zuhause lassen: alle Malsachen (inkl. Schreibtischlampe!) , alle zusätzlichen Bücher, alle Schuhe außer Filzpatschen (Wärme!), Wander- und Sportschuhe. Stattdessen würde ich mir eine Begleitung mitnehmen. Denn wenn man so wie ich, ab Tag 2 einen Tisch voller Schweiger zugewiesen bekommt, macht das Essen noch weniger Spaß!

Das mit dem Tee- und Saftfasten lass ich jetzt mal. Ein Bisschen (sic!) Essen ist auch gut.

Fasten next try – Exkurs: Einlauf

Fasten next try – Exkurs: Einlauf

Das Ding ist 40cm lang.
Und jetzt überlasse ich euch mal eurer Fantasie…

Und so ist es wirklich

Zunächst: Der Einlauf ist optional. Vor allem beim Obst/Gemüse-Fasten. Beim Saft/Teefasten wird er schon dringend empfohlen, da der Darm mit dem Fasten seine Tätigkeit einstellt und die Flankerln, die in der Suppe/Tee schwimmen, sonst drin verbleiben würden. Die Alternative ist ein Abführmittel. Ich persönlich finde das (mittlerweile) deutlich unangenehmer: Es wirkt wann es – und nicht wann ich – will und ich habe den ganzen Tag das Gefühl habe, aufs Klo zu müssen.

Also: Einlauf. Natürlich hat auch mich das lange Plastikröhrl zunächst mal verschreckt. Aber hier geht man ganz entspannt mit dem Thema um: Es ist ein durchaus gebräuchliches Tisch-Thema. Frau (Mann eher nicht…) gibt sich Tipps wie es am besten geht, Erfahrungsaustausch halt. Und es gibt eine eigene Einschulung, die ich leider verpasst habe, weil ich mir ja unbedingt das KH Zwettl von innen anschauen musste. Zudem hat mir meine Klosterberg-erfahrene Freundin Ines schon erzählt wie „harmlos“ – im wahrsten Sinne des Wortes – diese Anwendung ist.

Meinen ersten erinnerlichen – und bisher auch letzten – Einlauf bekam ich während der Geburt meiner Tochter. Das ist immerhin 25 Jahre her. Und das war traumatisch. Ich habe das in ganz furchtbarer Erinnerung. Es war extrem unangenehm und demütigend. Meine Begeisterung, das nochmal zu erleben war daher enden wollend.

Doch das Über-ich und die Fastenkollegin, die in der Endoskopie arbeitet, haben es mich dennoch versuchen lassen. Und siehe da: Voll nicht schlimm.

Hier die Wohlfühl-Komponenten

  1. Ganz nahe am sicher freien WC.
  2. Der Boden soll nass werden dürfen.
  3. For your eyes only: Nur ihr mit euch. Auch so, dass keiner zufällig hereinkommen kann.
  4. Not hot! Achte auf wirklich lauwarmes Wasser.
  5. Die Wassermenge auf 2 x aufteilen. Also erst 1 Liter. Wenn der wieder draußen ist, der nächste.
  6. Lage, Lage, Lage: Leg dich auf die linke Seite. (Insider-Tipp der Endoskopin: Den Schlauch auch eher Richtung links führen, da kann er leichter der natürlichen Form des Darms folgen.)
  7. Flutschi – etwas Öl o.ä. damit der Applikator gleitfähiger ist (Finger dann aber säubern, sonst kann man das Ventil nicht gscheit öffnen!)
  8. Luft raus! Vor dem Einführen die Luft aus dem Schlauch lassen.
  9. Langsam, langsam: Es muss nicht volle Pulle sein, mal das Ventil nur halb aufdrehen.
  10. Für Fortgeschrittene: Wenn die gesamte Wassermenge drin ist, das Becken heben, damit das Wasser noch weiter aufsteigen kann.

Manchmal kommt der Inhalt sofort wieder raus. Manchmal konnte ich ihn 1 Minute oder so drinbehalten, was natürlich wirksamer ist. Manchmal auch auf 3 Mal. Tagesverfassung nehme ich an.

Das „Schöne“ am Einlauf ist: Wenn das Wasser wieder draußen ist, ist es vorbei und man hat – nicht wie beim Abführmittel – stundenlang das Gefühl, man könne sich nicht aus dem Haus trauen. Geschweige denn auf ein 2stündige Wanderung mit der Wandergruppe… Und damit überlasse ich euch nochmals den Bildern in eurem Kopf!

Demnächst gibt´s schönere Bilder und ein Fazit.

Fasten next try – bis Tag 5

Fasten next try – bis Tag 5

Alles wird gut

Mittlerweile geht es mir wieder gut. Ich bin morgens zwar meistens sehr wackelig auf den Beinen, aber im Laufe des Tages bessert sich das. An den ersten beiden richtigen Fastentage habe ich kaum am umfangreichen Programm hier teilgenommen. Vor allem um die täglichen begleiteten Wanderungen ist es schade, aber mangelnde Energie und wirkliches Schietwetter (wie meine Freundin Corine in Hamburg sagen würde) halten mich davon ab. Ich lungere in der Biosauna, in der Salzgrotte und im Bett herum. Das ausgezeichnete Buch, das ich gerade lese, Donna Tart, Der Distelfink, vertreibt mir die Zeit. Wobei mir das Buch durchaus manchmal aus der Hand fällt 😉

An Tag 3 war ich zum ersten Mal im hauseigenen Fitnesscenter. Nicht, dass ich mich wieder kräftig gefühlt hätte, aber mein Über-Ich ließ kein weiteres Lungern zu. Und siehe da: Es tat mir gut. Nach einer Stunde Gehen am Laufband hatte ich sogar noch Kraft für ein paar Muki-Übungen.

Abends gabs einen sehr spannenden Vortrag: „Naturlandschaft Waldviertel“. Gehalten wurde er von einem hiesigen Jäger! (Der Teil mit der Jagd war auch interessant, weckte aber doch viel Widerspruch in mir. Wusstet ihr zum Beispiel, dass in Österreich jährlich 65.000 (!) Füchse abgeschossen werden! Und das gesamte Tier, inklusive Pelz, wird entsorgt!) Vor dem kritischen Teil erzählte uns Kurt, der Jäger, über die Entwicklung des Waldviertels von einer Naturlandschaft in eine Kulturlandschaft, über die wirtschaftlichen Verhältnisse, wie und wovon die Menschen hier gelebt haben und leben. Wir lernten Begriffe wie „Bühel, Kobel, Roan“, warum die Landschaft hier überall terrassiert ist, welche Formen der Bewirtschaftung sich durchsetz(t)en und wie sich die Klimakrise und der Biodiversitätsverlust speziell im Waldviertel auswirken. Gespickt mit vielen persönlichen Erlebnissen und Anekdoten. Kein Wunder, dass der Vortragende die geplante Dauer um 1,5h überschritt!

Letztlich mündete der Vortrag jedoch in eine Rechtfertigung der Jagd. Ich konnte sehr viele Argumente für die Jagd sehr gut nachvollziehen. Vor allem wenn man die Jagd mit der herkömmlichen „Fleischerzeugung“ vergleicht. Was mich allerdings echt abgetörnt hat, war die Tatsache, dass Kurt auf seiner Website Jagdreisen anbietet. Und das hat definitiv nichts mit nachhaltiger Wild- und Waldbewirtschaftung zu tun, sondern mit der Befriedigung von Mordlust. Aber das ist eine Diskussion, die an dem Abend nicht führen wollte.

Auf geht´s

Heute nehme ich an der Wanderung teil. Wobei mir die Entscheidung nicht leicht fällt: Es schneit und ich weiß nicht, ob ich durchhalte. Zumal ich heute schon Aquagymnastik hinter mir habe… Über-ich übernimmt allerdings wieder die Kontrolle: hinein in die Merinounterwäsche, Mütze, Handschuhe und Walkingsticks, mit denen ich einfach nicht zurechtkommen. (Kurt nennt die Walker übrigens „Schneckenstecher“ und ich finde das sehr amüsant 🙂

Wir gehen flott, obwohl das hier die langsame – pardon „gemäßigte“ – Gruppe ist. Nichtsdestotrotz komme ich bei den zahlreichen Anstiegen ordentlich ins Keuchen. Aber die Landschaft entschädigt. An einem Teich kommt die Sonne heraus, während es immer noch schneit, ein geradezu kitschiger Moment! Ob ich heute allerdings noch das Tanzworkout und die Yogaeinheit mache, ist nicht gesichert!

Leider sieht man hier den Schnee gar nicht…

Upcoming

Beim nächsten Mal wirds intim: Zum fixen Bestandteil der Fastenkur gehört der Einlauf. Aber der „echte“. So stay tuned!

Fasten next try 1

Fasten next try 1

oder wie ich eine Ehrenrunde im KH Zwettl einlege

Nach meinem halb gescheiterten Versuch im November 2021 in Marienkron, starte ich nun einen neuen im Waldviertel am Klosterberg. Es war nicht ganz einfach überhaupt einen freien Platz Ende März/Anfang April zu bekommen. Klosterberg war zunächst ausgebucht (wie immer im Frühling, wie ich mir hier sagen hab lassen), Pernegg ebenfalls – zumindest jene Fasten-Kurse, die ich gerne gemacht hätte – wie Fasten & Golf zum Beispiel. Das Biohotel Daberer in Kärnten ist geschlossen, weil es grad umgebaut wird. In der Fastenbranche müsste man sein!

Am Montag dann der überraschende Anruf: Es ist jemand ausgefallen, ich kann am Donnerstag anreisen! Allerdings nur ein weniger schönes Zimmer. Keine Zeit, großartig nachzudenken. Gut so.

Die Fahrt nach Langschlag zaht sich. Beinahe werde ich nervös, weil ich keinen Pass mithabe und gefühlt jeden Moment die Grenze überquere. Stimmt natürlich nicht. Nach 1h45 durch leider noch sehr braune Landschaft mit gelben Klecksen (Forsythie) komme ich doch an. Bin erstaunt wie groß Langschlag ist… (Wie ich später erfahre, gibt´s hier sogar eine Rot Kreuz Station!)

Das Hotel

Foto: Daniel Zangerl

Hell, freundlich, naturnah mit vielen Pflanzen. Großzügige Aufenthaltsräume, die Mitarbeiter:innen extrem freundlich – mit allen per du.

Mein Zimmer ist – wie angekündigt – ok. Die Tatsache, dass ich keinen Balkon habe, ist insofern nicht schlimm, als es eh seit meiner Ankunft, also seit 4 Tagen, regnet (stimmt faktisch nicht, es sind nur drei, davon der Tag, den ich zu zwei Drittel im Krankenhaus verbracht habe.). Der Vorteil: Mensch verbringt ohne Reue viel Zeit im wirklich sehr schönen Wellnessbereich. Es gibt zwei Saunen, eine davon für mich weil nur 60 Grad, ein riesiges Schwimmbecken, nicht für mich, weil ich nur bade und nur sehr ungern schwimme. Ein Dampfbad, da war ich noch nicht aus Kreislaufgründen, eine Infrarotkammer, eine Salzgrotte und herrliche Liegebereiche. Seit neuestem gibt es hier auch diese Schaukelliegen, in denen mir im Nu schlecht wird. Aber sie sehen sehr schön aus!

Gesundheitshotel Klosterberg außen
Foto: Daniel Zangerl

Der Plan…

…wäre gewesen 10 Tage Tee- und Saftfasten. Ich habe diesmal schon ein bisschen vorgefastet, um nicht ganz so unsanft runterzukrachen. Allerdings habe ich am Donnerstag noch gut mit dem Mann gefrühstückt und – ich gestehe – einen Kaffee getrunken. Hier gibt es als erste Mahlzeit zu Mittag noch gekochte Kartoffeln mit gemischtem Gemüse – eine ordentliche Portion, die ich nicht ganz aufesse. Dazu trinke ich jetzt schon viel Tee. Am Nachmittag gehe ich in das super ausgestattete Fitnesscenter für 1 Stunde Cardiotraining am Stepper. Abends (Pensionistenheim-Zeit) gibt´s eine Suppe. Meine Tischnabarinnen sind sehr nett und wir habens gleich lustig. Alles scheint gut.

Die Wirklichkeit…

…spielt sich anders ab: Ich lese. Die Zeit vergeht. Ich lese. Ich habe seltsames Herzklopfen. Ich lese. Es beginnt irgendwo zu Rauschen. Ich halte mein Ohr an die Wand meines Zimmers, muss aber feststellen, dass das Rauschen in mir ist. Meine Oberschenkel beginnen sich immer wieder zu verkrampfen. Ich mache eine Entspannungsübung und lese weiter. Mir wird schlecht. Ich stehe auf, öffne das Fenster, atme tief ein und aus. Es ist 23h, im Hotel ist alles ruhig, die Rezeption schon lange nicht mehr besetzt. Im Bademantel schleiche ich durch die Gänge und suche den Fitnessraum, dort gibt es ein Blutdruckmessgerät. Der Fitnessraum ist versperrt. Ich google und lese was von Schlaganfall. Wenn man Sehstörungen hätte, müsse man unbedingt SOFORT die Rettung rufen. Mir poppen die Augen aus den Höhlen. Ich erinnere mich an die Beschreibung Joachim Meyerhoffs Schlaganfall in „Hamster im hintern Stromgebiet“ und will die Rettung rufen.

Doch wie peinlich ist das denn mitten in der Nacht, mitten im Waldviertel, in einem Hotel am ersten Abend die Rettung zu rufen?!?

Meine Backen sind rot, die Augen auch. Ich zittere. Es ist ein Uhr nachts und ich rufe 1450 an – geht übrigens auch in NÖ. Nach ein paar gezielten Fragen sagt der sehr sachliche Mensch am Telefon: Ich schicke ihnen die Rettung. Ich wecke telefonisch den Hotelchef – extreme Scham -, ziehe mich an, packe Telefon, Akku und Buch in die Handtasche und tapse in die dunkle Lobby. Und da sind sie schon. Ich bin erleichtert, dass die Hoteltüre aufgeht wie angekündigt. Im Krankenwagen wird mein Blutdruck gemessen: 180 zu irgendwas. Und ab geht´s nach Zwettl, denselben Weg zurück, den ich ca. 12h vorher gefahren bin.

Im Krankenhaus herrscht totale nächtliche Ruhe. Auf der internen Abteilung kümmern sich 3 Frauen sehr freundlich um mich. Mir wird Blut abgenommen, der Blutdruck ist mittlerweile auf 165 gesunken. Ich werde stationär zumindest über diese Nacht aufgenommen. Ich bekomme ein Beruhigungsmittel (Scham). Im Bett neben meinem schläft eine 88-Jährige (wie ich ein paar Stunden später erfahre), die immer wieder Atemaussetzer hat und dann lautstark nach Luft schnappt. Immer wieder fiepst und piepst es. Auf meiner anderen Seite liegt Gertrude, die 7 Kindern, 9 Enkerln, die alle „was wurn san“, hat. Ich weiß jetzt von allen was sie wurn san, und wo sie gelernt haben, wo sie jetzt leben und arbeiten und natürlich die Vorgeschichte der Gertrude, die den ganzen Ort schockierte, weil sie 6 Monate nach der Hochzeit schon das erste Kind gebar! „Jo die Liebe woar hoit groß!“)

Shortcut: Ich fuhr am Nachmittag desselben Tages wieder ins Hotel zurück, wieder mit der Rettung mangels Taxi oder öffentlichem Verkehr. Der Arzt riet mir vom Fasten ab („Mir krieagns dann immer die von da oben.“), sagte mir aber eindringlich, dass ich unbedingt zum Gemüsefasten wechseln solle, wegen der Elektrolytverschiebung – kenn ich ja schon aus 2021. Also wieder nix mit nix essen. Ich werde es auch in den nächsten Jahren nicht mehr probieren. Mein Körper (oder Kopf?) schafft das offenbar nicht. Obwohl ich meinem Darm wirklich mal eine Erholungspause gönnen wollte. So mit gar nix tun. Naja. Dafür beneiden mich jetzt meine (ex-)Tischnachbarinnen, wenn ich morgens eine Apfel-Heidelbeermus bekomme oder gestern „Abend“ (i.e.16.30h) einen Borschtsch. Ich dope mich mit Natriumchlorid, Kalium und Magnesium und hoffe, dass ich die verbleibende Tage auch irgendwie genießen werde können.

Foodporn nur eingeschränkt möglich, weil das Handy meisten am Zimmer bleibt…

Chili-Kreuzkümmel-Karotten auf Erbsen-Kartoffelpurée und Chinakohlsalat mit Erdnussdressing*
Apfelmus-Heidelbeer-Mus

*Es ist schon klar, dass es sich hier um Marketing-Bezeichnungen handelt! Kein Salz, kein tierisches Eiweiß, kein sonstwas Ungesundes. Das heißt, es schmeckt schon sehr anders, als der Name suggeriert!