Fasten next try – Exkurs: Einlauf

Fasten next try – Exkurs: Einlauf

Das Ding ist 40cm lang.
Und jetzt überlasse ich euch mal eurer Fantasie…

Und so ist es wirklich

Zunächst: Der Einlauf ist optional. Vor allem beim Obst/Gemüse-Fasten. Beim Saft/Teefasten wird er schon dringend empfohlen, da der Darm mit dem Fasten seine Tätigkeit einstellt und die Flankerln, die in der Suppe/Tee schwimmen, sonst drin verbleiben würden. Die Alternative ist ein Abführmittel. Ich persönlich finde das (mittlerweile) deutlich unangenehmer: Es wirkt wann es – und nicht wann ich – will und ich habe den ganzen Tag das Gefühl habe, aufs Klo zu müssen.

Also: Einlauf. Natürlich hat auch mich das lange Plastikröhrl zunächst mal verschreckt. Aber hier geht man ganz entspannt mit dem Thema um: Es ist ein durchaus gebräuchliches Tisch-Thema. Frau (Mann eher nicht…) gibt sich Tipps wie es am besten geht, Erfahrungsaustausch halt. Und es gibt eine eigene Einschulung, die ich leider verpasst habe, weil ich mir ja unbedingt das KH Zwettl von innen anschauen musste. Zudem hat mir meine Klosterberg-erfahrene Freundin Ines schon erzählt wie „harmlos“ – im wahrsten Sinne des Wortes – diese Anwendung ist.

Meinen ersten erinnerlichen – und bisher auch letzten – Einlauf bekam ich während der Geburt meiner Tochter. Das ist immerhin 25 Jahre her. Und das war traumatisch. Ich habe das in ganz furchtbarer Erinnerung. Es war extrem unangenehm und demütigend. Meine Begeisterung, das nochmal zu erleben war daher enden wollend.

Doch das Über-ich und die Fastenkollegin, die in der Endoskopie arbeitet, haben es mich dennoch versuchen lassen. Und siehe da: Voll nicht schlimm.

Hier die Wohlfühl-Komponenten

  1. Ganz nahe am sicher freien WC.
  2. Der Boden soll nass werden dürfen.
  3. For your eyes only: Nur ihr mit euch. Auch so, dass keiner zufällig hereinkommen kann.
  4. Not hot! Achte auf wirklich lauwarmes Wasser.
  5. Die Wassermenge auf 2 x aufteilen. Also erst 1 Liter. Wenn der wieder draußen ist, der nächste.
  6. Lage, Lage, Lage: Leg dich auf die linke Seite. (Insider-Tipp der Endoskopin: Den Schlauch auch eher Richtung links führen, da kann er leichter der natürlichen Form des Darms folgen.)
  7. Flutschi – etwas Öl o.ä. damit der Applikator gleitfähiger ist (Finger dann aber säubern, sonst kann man das Ventil nicht gscheit öffnen!)
  8. Luft raus! Vor dem Einführen die Luft aus dem Schlauch lassen.
  9. Langsam, langsam: Es muss nicht volle Pulle sein, mal das Ventil nur halb aufdrehen.
  10. Für Fortgeschrittene: Wenn die gesamte Wassermenge drin ist, das Becken heben, damit das Wasser noch weiter aufsteigen kann.

Manchmal kommt der Inhalt sofort wieder raus. Manchmal konnte ich ihn 1 Minute oder so drinbehalten, was natürlich wirksamer ist. Manchmal auch auf 3 Mal. Tagesverfassung nehme ich an.

Das „Schöne“ am Einlauf ist: Wenn das Wasser wieder draußen ist, ist es vorbei und man hat – nicht wie beim Abführmittel – stundenlang das Gefühl, man könne sich nicht aus dem Haus trauen. Geschweige denn auf ein 2stündige Wanderung mit der Wandergruppe… Und damit überlasse ich euch nochmals den Bildern in eurem Kopf!

Demnächst gibt´s schönere Bilder und ein Fazit.

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