Hafer-Kohl-Bowl mit Maroni

Hafer-Kohl-Bowl mit Maroni

Zutaten für 8 (!) Portionen

500g Hafer
1l Gemüsesuppe
750g Kohl
2 Schalotten oder Frühlingszwiebel
4 EL Olivenöl
4 EL Apfelessig
2 TL Honig
500g Maroni (gekocht)
2 Handvoll gemischte Nüsse
1/2 TL Paprika edelsüß
2 Birnen (oder Äpfel)
Saft und Abrieb von 1 Biozitrone
8 EL Cranberries
Granatapfelsirup
ev. frische Kresse

Zubereitung

Hafer waschen und in der Gemüsesuppe 35-40 Minuten kochen.

Kohl waschen, feste Stiele und dickere Blattrippen wegschneiden. Blätter klein schneiden. Schalotten bzw. Frühlingszwiebel würfeln bzw. in dünne Ringerl schneiden. Aus Olivenöl, Essig, Honig, Pfeffer, Salz Marinade machen und mit dem Zwiebel gut mit dem Kohl durchmischen.

Nüsse in einer kleinen Pfanne anrösten bis sie zu bräunen beginnen. 1 Spritzer Honig drüberträufeln, kurz karamellisieren lassen, sofort Paprika und Meersalz drüberstreuen, Deckel auf die Pfanne und gut durchschütteln. Auskühlen lassen.

Birnen klein schneiden, mit dem Saft der Zitrone vermischen. Schalenabrieb und Cranberries zum Kohl geben.

Hafer, Kohl, Maroni auf vier Bowls aufteilen, Birnen, Maroni und Nüsse dazugeben. Etwas Granatapfelsirup drüberträufeln (nicht weglassen!), ev. mit Kresse garnieren und frischem Pfeffer bestreuen.

One Pot Pasta mit Polpette & Cherrytomaten

One Pot Pasta mit Polpette & Cherrytomaten

Zutaten für 4 sehr Hungrige

30g Parmesan
400g Rindsfaschiertes
2 EL (glutenfreie) Semmelbrösel
1 Ei
Olivenöl
1 gelbe Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 Karotten (im Originalrezept sind 2 Sellleriestangen vorgesehen, aber Zeller geht in keiner Form…)
350g Cherrytomaten
3 Essiggurkerl
2 Lorbeerblätter
Oregano
ein paar Kapern (stehen auch nicht im Original)
2 EL Tomatenmark
1 Dose Tomatenstücke (400g) (stehen auch nicht im Original, aber die VK-Spaghetti saugen viel Flüssigkeit)
350g Vollkornspaghetti oder glutenfreie Spaghetti

Zubereitung

Parmesan reiben. Mit Faschiertem, Ei, Brösel, Salz, Pfeffer mischen, kleine Kugerln formen und in einer großen, hohen Pfanne herausbraten. Herausnehmen. Bratrückstand aufheben!

Zwiebel und Knoblauch schälen und und fein würfeln. Karotten auch in kleine Würfel schneiden. Tomaten anstechen oder einritzen, Gurkerl würfeln.

Zwiebel, Knoblauch, (Zeller) Karotten, im Bratrückstand anbraten. Ev. noch ein bissl Öl dazugeben. Tomatenmark unterrühren. Tomaten, Gurkerl, Kapern, Lorbeerblätter und Nudeln dazugeben, Tomatenstücke aus der Dose drüberleeren, mit kochendem Wasser bedecken, salzen, pfeffern. Aufkochen und 10-15 Minuten bissfest köcheln lassen. Öfter umrühren, eventuell noch Wasser nachgießen. Zum Schluss Polpette hineingeben und noch 1-2 Minuten ziehen lassen. Mit Oregano bestreuen.

Z.B. mit Vogerlsalat servieren. Ich hab tatsächlich noch einen auf der Terrasse! Der milde Winter konnte ihm bisher nichts anhaben.

Quelle: Frisch gekocht

Kürbisfladen mit Ziegenkäse und Rosmarinhonig

Kürbisfladen mit Ziegenkäse und Rosmarinhonig

Geht schnell und schmeckt ganz großartig. Kann man auch gut kalt essen. Der Kürbis war  noch aus dem eigenen Garten. Im trockenen Keller hält er sich ausgezeichnet.

Zutaten

300g Crème fraîche (930 kcal)
450g Hokkaido oder Butternuss Kürbis (280 kcal)
1 gelbe Zwiebel (50 kcal)
2 Rollen (Dinkel) Blätterteig* (2.000 kcal)
150g Ziegenfrischkäserolle (450 kcal)
1 EL Rosmarinnadeln
3 EL Honig (110)

Gesamtkalorien3.820
Kcal pro Person955

Zubereitung

Rohr auf 220˚C Umluft vorheizen. Kürbis schälen (Butternuss jedenfalls, Hokkaido muss man nicht, mach ich aber trotzdem, wenn ich Zeit hab) und in dünne Streifen hobeln (ich hab das erst nicht gelesen und ihn in schmale Streifen geschnitten, geht auch gut). Crème fraîche mit Salz und Pfeffer verrühren. Blätterteig auf 2 Backblechen ausrollen und mit einer Gabel mehrmals einstechen. Anschließend mit der Crème fraîche gleichmäßig einstreichen. Kürbis und Zwiebel gleichmäßg darauf verteilen. Käse grob darüberbröseln/legen. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Fladen gleichzeitig auf der oberen und unteren Schiene ca. 20 Minuten backen bis sie glodbraun sind. Nach 10 Minuten Backbleche tauschen. Rosmarin fein hacken und mit dem Honig verrühren. (Falls Honig zu dickflüssig mit einem Schuss heißen Wasser verdünnen.)

Fladen aus dem Rohr nehmen, mit dem Rosmarinhonig betreufeln und servieren.

Quelle: Frisch gekocht

Gaël Faye, Petit Pays – Kleines Land

Gaël Faye, Petit Pays – Kleines Land

In meinem letzten Buchbesprechung habe ich Bücher mit Mahlzeiten verglichen. Petit Pays von Gaël Faye ist definitiv schwere Kost. Kommt leicht daher, um dann umso heftiger in den Magen zu fahren!

Gabriel wächst als Sohn eines Franzosen und einer Rwanderin in einem privilegierten Viertel in Burundis Hauptstadt Bujumbara auf; den Nachbarn die Mangos stiebitzen, sich mit der Strömung den Fluss entlangtreiben lassen, in einem Autowrack heimlich Zigaretten und Alkohol ausprobieren … So würde vielleicht eine Kindheit in Frankreich aussehen (mal abgesehen von den Mangos…)

Doch im Dreiländereck Kongo, Rwanda, Burundi sehen Kindheiten anders aus. Noch dazu als Sohn einer Tutsi in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts. Schon Gabriels Mutter war aufgrund rassischer Verfolgung von Rwanda nach Burundi geflohen. Doch auch Burundi ist alles Andere als stabil. Ein stets schwelender Bürgerkrieg mit regelmäßigen Attentaten auf die Machthaber facht den Hass zwischen Hutu und Tutsi immer wieder/weiter an. Die Menschen flüchten, doch sie wissen nicht wohin. 1994 stürzt die Maschine des neu gewählten rwandischen Präsidenten ab. Damit beginnt der größte Völkermord der Geschichte der Menschheit nach dem Holocaust: Er kostet circa 800.000 bis 1.000.000 Menschen das Leben. In annähernd 100 Tagen töten Angehörige der Hutu-Mehrheit etwa 75 Prozent der in Ruanda lebenden Tutsi-Minderheit (wikipedia). Unvorstellbare Grausamkeiten geschehen und die Weltgemeinschaft sieht tatenlos zu. Nicht einmal in Rwanda stationierte Blauhelme greifen ein.

Die gewaltsamen Auseinandersetzungen nehmen auch in Gabriels Umfeld zu. Der Bürgerkrieg findet auch ihn in seiner Sackgasse. Die Menschen bewaffnen sich. Die ersten Ermordeten. Freundschaft definiert sich plötzlich durch Rasse. Kurze Zeit später auch das nackte Überleben.

Gabriels Mutter, die nach Verwandten in Rwandas Hauptstadt Kigali sucht, kommt zwar mit dem Leben davon, wird sich aber von den traumatischen Erlebnissen nicht mehr erholen.

Gabriel entkommt mit knapper Not gemeinsam mit seiner Schwester Ana nach Frankreich. Er (über-)lebt in Paris. Anlässlich seines 33. Geburtstages kehrt er zurück nach Bujumbara, in die Sackgasse wo er einst mit seinen Freunden Streiche ausgeheckt hat. Dort erkennt er in einer Bettlerin seine Mutter…

Letzter Satz:

J´ignore encore ce que je vais faire de ma vie. Pour l´instant, je compte rester ici, m´occuper de Maman, attendre qu´elle aille mieux.

Le jour se lève et j´aie envie de l´écrire. Je ne sais pas comment cette histoire finira. Mais je me souviens comment tout a commencé.

Ich weiß nicht, was ich mit meinem Leben anfangen soll. Für den Moment habe ich vor, hier zu bleiben,  auf Mama aufpassen, warten, dass es ihr besser geht. Der Tag ist vorbei und ich möchte es schreiben. Ich weiß nicht, wie diese Geschichte enden wird. Aber ich erinnere mich, wie alles begann.

Gaël Faye
Petit Pays
Hachette
218 Seiten
2253070440

 

Gaël Faye schreibt einfach. Es sind die faktischen Schilderungen eines Jungens. Seiner nahen Umgebung, der Ereignisse, die ihn direkt betreffen, seine Freude, Ängste, Hoffnungen. Er beschreibt das Unvorstellbare so wie es vor seinen Augen geschieht.

Die Geschichte von Gabriel ist zwar eine fiktive, aber der Autor Gaël (sic!) Faye wird nicht viel erfunden haben müssen. Er war dort 1994.

Faye lebt heute in Burundi und in Frankreich. Als Rapper verarbeitet er seine Erlebnisse auch in seinen Songs. Zu Petit Pays gibt´s ein Lied mit einem sehr eindrucksvollen Video.

Petit Pays ist Gaël Fayes erster Roman. Er wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet wie z.B. dem Prix Goncourt des Lycéens. Ins Deutsche übersetzt wurde er von Brigitte Grosse und Andrea Alvermann. Kleines Land ist 2017 im Verlag Piper erschienen.

Last-Minute-XMAS-Empfehlung: 20 Bücher und wem ihr sie schenken solltet

Last-Minute-XMAS-Empfehlung: 20 Bücher und wem ihr sie schenken solltet

Sonja Franzke empfiehlt

Nino Harataschwilli, Das achte Leben
Für Sofakuschlerinnen und Pageturner, die Geschichte in der Geschichte mögen

Paulus Hochgatterer Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war
Für Lesefaule, die trotzdem nicht auf Heldengeschichten verzichten wollen und einen Sprachqualitätsanspruch haben

Silvia Pistotnig, Tschulie
Für Bobos mit einer Schwäche für Trash, Hochstaplerinnen mit Sinn für Selbstironie, z. B. die Mutter der Schwiegertochter/Freundin

Ruth Cerha, Bora
Für die, die ab Jänner  über die Winterlänge jammern

Jon Gnarr, Hören Sie gut zu und wiederholen Sie
Für politische Seelen, die am Wahlverhalten ihrer MitbürgerInnen verzweifeln, und für alle, die meinen, Idealismus gehöre ins Museum und nicht in die Politik. Tipp: Vielleicht gleich jedem und jeder, der oder die unterm Christbaum den falschen tagespolitischen Kommentar abgeben könnte.

Ines Glatz-Deuretzbacher empfiehlt

Jen Sincero, Du bist der Hammer
Wer einen Schub in Sachen Lebensfreude und Glaube ans Gute braucht, liest oder hört am besten Jen Sincero – ist der Hammer!

Ingrid Kaltenegger, Das Glück ist ein Vogerl
Für Leichtleser – Ein alter, verunfallter Mann, der in den Träumen eines verkappten Musiklehrers erscheint – gepaart mit einer saftigen Beziehungskrise desselben: lustig und todernst zugleich.

Dallas Shaw, The Way She Wears it
Für Stilsuchende – Auf der Suche nach neuer Inspiration gegen immer gleiche Outfits, greift man am besten zu diesem herrlichen Buch von Star-Stylistin Dallas Shaw: Nach Saisonen geordnete Illustrationen, Fotos, außergewöhnliche Stilvorschläge – inklusive Kleiderkasten-Selbstreflexionen …

Daniel Kehlmann, Tyll
Für echte LeserInnen – Auch wenn man die „Vermessung der Welt“ nicht geliebt oder sogar gar nicht gelesen hat – wer diesen großartigen, unglaublich intensiven, mit Ironie, Witz und Liebe zum Detail versehnen Blick in die Zeit des 30-jährigen Krieges versäumt, ist selbst schuld.

Michaela und Nico Richter, Paleo in 15 Minuten: schlank & glücklich mit der Steinzeit Diät
Für Semmerlesser – Einmal den Wahnsinns-Turbo durch Paleo-Ernährung erlebt und nie wieder ein Semmerl angerührt … naja … oder nur mehr ganz, ganz selten …

Ich empfehle

Mariana Leky, Was man von hier aus sehen kann
Für alle, die wir lieben.

Ronja von Rönne, Heute ist leider schlecht
Für Menschen, die man nicht mag, aber irgendwie auch nicht loswerden kann wie z.B. lästige, aber nötige KundInnnen, unbeliebte Familienmitglieder, grenzüberschreitende NachbarInnen, Hauptfachunterrichtende, o.ä.

Marc-Uwe-Kling, Quality Land (Hörbuch von ihm selbst gelesen)
Für humorbegabte Zeitgenossen sowie Drohnen mit Flugangst, Sexdroiden mit Erektionsstörungen, Staubsauger mit Messie-Syndrom und E-Poetinnen sowie alle, die in die Zufkunft schauen wollen.

Elena Ferrante, Die Geschichte der getrennten Wege
Für bff (bestfriendsforever) & bmf (bestmothersforever)

Gail Honeyman, Ich, Eleanor Oliphant
Für alle, die einen liebenswerten Klopfer haben

Doris Knecht, Wald
Für alle, denen das Leben kräftig reing´schissen hat

Jonathan Safran Foer, Hier bin ich
Für alle, die großartige jüdische Literatur lieben und gerne Nachdenken beim Lesen

Hanya Yanagihara, Ein wenig Leben
Für alle, die das beste Buch 2016 noch nicht gelesen haben und sich nicht vor 960 Seiten nicht schrecken

Naomi Klein, Die Entscheidung: Kapitalismus vs. Klim
Für öko-RealistInnen, zwar schon 4 Jahre alt aber natürlich immer noch gültigst

Elena Favilli, Francesca Cavallo, Good Night Stories for Rebel Girls
„Das sind richtig tolle Gute-Nacht-Geschichten, die auf dem Nachtkästchen jedes Mädchens und jeder jungen Frau liegen sollten“ (Franziska Schweizer)

Anmerkung:
Diese Empfehlungen gelten nur, wenn die Bücher im Buchgeschäft ums Eck gekauft werden und nicht beim bösen amerikanischen Konzern, der Steuern vermeidet – obwohl sein Besitzer bereits der reichste Mann der Welt ist! –, hierzulande kaum Wertschöpfung generiert und seine MitarbeiterInnen schlecht bezahlt.

Radek Knapp, Der Mann, der Luft zum Frühstück aß

Radek Knapp, Der Mann, der Luft zum Frühstück aß

Mit Büchern ist es ja ein bisschen so wie mit Essen: Manches Buch ist ein wahrer Festschmaus: viele Gänge werden auf einem sorgfältig geschmückten Tisch in großer Runde mehr zelebriert als einfach nur gegessen (z.B. Ein Wenig Leben von Hanya Yanagihara). Dann gibt es fettes, ungenießbares Fastfood – das wir nur essen, weil uns Werbung künstliche Zusatzstoffe süchtig gemacht haben. Wir schlingen es hinunter, verspüren Instantvergnügen gefolgt von anhaltender Übelkeit und schlechtem Gewissen (nein, kein Beispiel!). Ganz  im Unterschied zu jenen gesunden, leichten, farbenfrohen Snacks, die mit wirklich nahrhaften Zutaten liebevoll zubereitet werden.

Radek Knapps Der Mann, der Luft zum Frühstück aß ist so ein Super-Snack: knappe 109 unterhaltsame Seiten, niveauvoll, entzückend, naiv & klug gleichzeitig. Knapp erzählt die Geschichte des jungen Walerian, der mit 12 Jahren von seiner verrückten Mutter von Polen nach Wien entführt wird. Wie Walerian versucht, in dieser Fremde Fuß zu fassen, ihm dem aber – große Verwunderung ! – das goldenen Wienerherz verschlossen bleibt. Wie es ihm aber dennoch gelingt, sich neu zu verwurzeln und er als Heizungsableser dabei jemandem das Leben rettet.

Weihnachtskaufempfehlung für FreundInnen,  liebe Tanten & Onkeln, ehemalige LieblingslehrerInnen.

Radek Knapp Der Mann, der Luft zum Frühstück aß
Radek Knapp
Der Mann, der Luft zum Frühstück aß
Deuticke, Wien
109 Seiten
ISBN 978 3 552 06336 5

Erster Satz: Niemand wusste so richtig, was im Kopf meiner Mutter vorging.

Spinat-Schafkäse-Eintopf mit Pute – glutenfrei

Spinat-Schafkäse-Eintopf mit Pute – glutenfrei

Zutaten für 4 Personen

500 g Putenschnitzel
2 Knoblauzehen
9 EL Olivenöl
2 EL Weinessig
3 TL getrockneter Thymian
2 EL edelsüßer Paprika
Pfeffer, Salz
400g TK-Spinat (wenn Vegetarieinnen mitessen, entsprechend mehr Spinat)
2 EL Butter
300 ml Gemüsesuppe
300g Feta oder sonstiger cremiger, g´schmackiger Schafkäse
200 g Crème Fraîche
4 Dotter
12 schwarze Oliven

Zubereitung

Fleisch in Streifen schneiden. Kleingewürfelter Knoblauch mit Paprika, 5 EL Olivenöl, Weinessig, Thymian, frsichem Pfeffer verrühren und Fleisch darin 20 Minuten marinieren.

Spinat in zerlassener Butter anschwitzen, mit Gemüsesuppe übergießen, kurz kochen bis gar, Topf vom Herd ziehen, ein bisschen auskühlen lassen. Feta mit Crème fraîche verrühren, Dotter zufügen (gehen auch weniger).

Fleisch in einer Pfanne scharf anbraten. In den Spinateintopf geben, Feta-Crème-Fraîche-Mischung dazugeben, nochmal aufkochen lassen.

Pfeffern, salzen, zum Schluss Oliven hinein. Mit frischem Weißbrot servieren. (Natürlich nicht in der glutenfreien Variante!)

Wenn Vegetarierinnen mitessen, Fleisch extra servieren.

Schnell, einfach, gut: Hühnerbrust mit Äpfeln

Schnell, einfach, gut: Hühnerbrust mit Äpfeln

Zutaten für 4 Personen

4 bio-Hühnerbrustfilets (oder Pute) à 140g
2 EL Butter
2 süßsaure Äpfel
60g Mandeln
4 EL Honig
80 ml Hühnerfond
2 EL Zitronensaft

Zubereitung

Filets waschen, trocken tupfen mit Salz und Pfeffer kräftig würzen. In einer großen Pfanne auf beiden Seiten in der Butter kräftig anbraten. Zwischendurch Äpfel schälen, entkernen und in Spalten schneiden. Mit den Mandeln zum Huhn geben. Den Honig drüberträufeln und leicht karamellisieren lassen. Etwas Fond angießen und unter gelegentlichem Schwenken etwa 5 Minuten fertig garen. Mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer würzen.

Quelle: Woman

Tipp!

Ich habe dazu Rotkraut gemacht (also TK-Rotkraut aufgetaut und mit 2 EL Preiselbeeren verfeinert). Vollkornreis war noch vom Vortag da. Kürbispurée passt sicher auch gut dazu! (Hokkaido gut waschen, nicht schälen!, entkernen in ca. 1x1cm große Würfeln in ein bisserl Butter dämpfen. Dauert ca. 20 Minuten. Dann passieren. Ich finde, das braucht gar kein zusätzliches Gewürz.)

Herbstliche Mahlzeit!

Unbedingt hören: Mariana Leky, Was man von hier aus sehen kann.

Unbedingt hören: Mariana Leky, Was man von hier aus sehen kann.

Solltest du dir je überlegt haben, selbst einen Roman zu schreiben, wird dich dieses (Hör-)Buch eines Besseren belehren. Es kann nur wenig kommen, das klüger + feinfühliger + liebevoller + komischer (im Sinne von skurril)  daherkommt, als Mariana Lekys Was man von hier aus sehen kann. Ich hab sowas noch nie gelesen (gehört). Am ehesten erinnert es mich an skandinavische Komödien (Ein Mann namens Ole; Elling). Jedenfalls ganz großes Kino, das uns aus diesem kleinen Dorf im deutschen Westerwald geliefert wird. Ein Buch für meine ganz persönliche Bestenliste!

Dieses Buch wurde ohne jeden Zweifel von einer alten, schönen Seele geschrieben …

Selma sieht den Tod voraus. Immer wenn ihr ein Okapi (sic!) im Traum erscheint, wird jemand aus dem Dorf sterben. Im Angesicht des eventuell bevorstehenden Todes – Selma weiß nicht wen es treffen wird – wollen die DorfbewohnerInnen lieber ihre Angelegenheiten in Ordnung bringen. Dass das mitunter noch viel komplizierter ist, als sie sich das ohnedies vorstellen und mitunter Jahrzehnte dauern kann, davon handelt dieses großartige kleine Buch. Und von Aufhockern und Verschreckungen und wie man sie wieder los wird und von einem buddhistischen Mönch, den man auf keinen Fall mehr loswerden will.

Das ideale Weihnachtsgeschenk für alle, die keine Action brauchen um bewegt zu sein.

Ihr solltet euch (bzw. den Beschenkten) unbedingt (auch) die Hörbuch-Version gönnen.  Sandra Hüllers Stimme passt perfekt in diese quasi-skandinavische Umgebung.  Sie trifft jeden Ton genau und trägt – ich hab das Buch (noch) nicht gelesen – ungemein zur Stimmung der Geschichte bei.

wasmanvonhieraussehenkann
Mariana Leky, Was man von hier aus sehen kann
Gesprochen von: Sandra Hüller
Spieldauer: 08 Std. 01 Min.
Anbieter: tacheles! / Roof Music

Hier geht´s zur Hörprobe

 

Ronja von Rönne, Heute ist leider schlecht

Ronja von Rönne, Heute ist leider schlecht

Wer auf den Misantropen wohnt, ein Wochenendhäuschen in der Fickt-Euch-Allee sein Eigen nennt, wer auf Sarnagel-Humor gepaart mit deutscher Schnoddrigkeit steht, ist bei der Frau mit dem coolen Namen genau richtig. Heute ist leider schlecht ist eine Kolumnensammlung für schlechte-Laune Tage, oder eigentlich jeden Tag, denn schlecht kann der Tag ja noch werden. Nicht umsonst heißt das Buch im Untertitel „Beschwerden ans Leben“.

Ich lese ja immer mit dem Bleistift in der Hand, um mir Bemerkenswertes zu markieren. (Übrigens ein irrsinniger Nachteil von Hörbüchern! Das mit dem Markieren hab ich bis jetzt nicht durchschaut.) Bei von Rönne legte ich den Bleistift gar nicht mehr aus der Hand. Diese noch so junge Frau (Jahrgang 1992!) ist manchmal bemerkenswert weise – teil-weise sozusagen. (Bitte um Applaus für diesen großartigen Wortwitz!) Eine scharfzüngige Beobachterin („Der moderne Lebenslauf: Geburt, Schule, Arbeit, Burn-out, Ayurveda-Auszeit in Indien und Bikram-Yoga-Kurse in Berlin-Mitte.“), eine Nix-Scheißerin, eine Shitstorm-Küche quasi. Naja mit ein bisserl was über 20 darf frau auch noch mit antifeministischem Blödsinn provozieren. Wer fesch und jung ist, glaubt ja wirklich noch an die eigene Unverwundbarkeit!

Wer schon mal daran gedacht hat, ein Buch zu schreiben muss die Kolumne „So ist Schreiben“ lesen: Köstlich! (Natürlich ein bisserl kokett nachdem Wir kommen, ihr Debutroman nicht nur beim Feuilleton ganz gut ankam.)

Alle Paarungswilligen (im Sinne von Paar-Werdung, nicht das was ihr denkt!) werden auch beim Beginn der Kolumne „Wie man eine gesunde Beziehung führt“ ein Déja-vu haben: „Als Erstes trifft man sich in einer Bar und guckt. Dann schraubt man seine Ansprüche herunter und guckt nochmal.“

Das Kapitel über den Urlaub punktet mit der tiefen Einsicht: „Wer im Urlaub unglücklich ist, lernt vor allem eines: dass Zufriedenheit nichts ist, was sich automatisch einstellt, wenn nur alles Unangenehme aus den Tagen radiert wird, dass das Verzagen tiefer sitzt, knapp unter der Bauchdecke vielleicht.“

Oder das Kapitel über Familie: „Denn natürlich heißt Familie nicht „Leute mit wuscheligen Haaren und gutsitzenden Hosen, die ich aufgrund ähnlicher politischer Einstellungen und Humorverständnis ganz fabelhaft finde. Familiengeschichten  sind deshalb interessant und Stoff für Romane und Filme, weil Familie im seltensten Fall aus Leuten besteht, mit denen man so auch befreundet wäre. Familie das ist ist ein unordentlicher Knoten, ein Haufen komischer Leute mit irritiereden Interessen und seltsamen Frisuren, die ständig mit vollem Mund reden und alle die gleiche Stupsnase haben. In den allermeisten Fällen fragt man sich ungefähr ab dem achten Lebensjahr, ob man nicht den Einhorn-Schulranzen (Alles klar, von welcher Generation wir sprechen ? Anm. d. Red.) mit ein paar belegten Broten und der Kuscheldecke füllen sollte, um dann weit, weit fort zu laufen von diesen furchtbaren Menschen, die behaupten einen zu lieben, und einem dann Rote Beete zu Abendessen vorsetzen. Später wird das nicht besser. Eltern, das sind im besten Falle Leute die einem schöne Dinge (Koma-Saufen) verbieten und zu schrecklichen Dingen (Lebertran-Saufen) zwingen wollen. Eltern haben keinen Geschmack. Eltern hören schlechte Musik. Eltern sind scheiße angezogen. Eltern geben wenig Taschengeld. Eltern verstehen gar nichts. Eltern wissen  nicht was Instagram ist. Opfer. (…) Familie, das ist ein einziges, großes „Trotzdem“.“

Ronja von Rönne Heute ist leider schlecht: Beschwerden ans Leben. S. Fischer Verlag Frankfurt am Main 2017 978-3-596-03703-2 208 Seiten
Ronja von Rönne
Heute ist leider schlecht:
Beschwerden ans Leben.
S. Fischer Verlag
Frankfurt am Main 2017
978-3-596-03703-2
208 Seiten

Erster Satz: „Wenn ich an meine Kindheit denke, erinnere ich mich nur an Millionen Kieferorthopädenbesuche und AOL-CD Roms.“

Wer trotz dieses ersten Satzes jetzt mehr von von Rönne lesen möchte, kann die Welt am Sonntag abonnieren oder aber ihren Blog Sudelheft lesen. Dort sind auch viele Fotos, die klarmachen, wo für mich die Parallelen zu Stefanie Sargnagel liegen 😉