Der Duft des Regens – Frances Greenslade

Der Duft des Regens – Frances Greenslade

/auch von Maja (16) empfohlen/

Eine Kindheit in Kanada in den 60er und 70er Jahre. Wie im Wildwestbilderbuch wachsen die Schwestern Maggie und Jenny in den mächtigen Wäldern des kanadischen Hinterlandes auf. Behütet und dennoch frei – Spießigkeit inmitten der Wildnis: zelten, Beeren sammeln, im eisigen Seen nackt baden, Feuerholz machen und ein bisschen Schule. Eine liebevolle Mutter, ein zwar schweigsamer aber umsorgender Vater. Alles ist gut.

Doch dann kommt der Vater ums Leben. Die kleine, heile Welt gerät ins Wanken. Plötzlich ist gar nichts mehr gut.

Irgendwie landen Maggie und Jenny in einer nichtssagenden kanadischen Kleinstadt. Bei der ewig schlecht gelaunten Bea und ihrem kranken Mann Ted. Statt Familienidyll gibt´s von da an nur mehr physische Grundversorgung. Meldet sich die Mutter zunächst noch sporadisch, herrscht bald absolute Funkstille.  Während Jenny, die ältere, ihr Teenagerleben irgendwie weiterlebt, leidet Maggie extrem unter der Abwesenheit ihrer Mutter. Gemeinsam mit ihrem einzigen Freund Vern leistet sie sich kleine Auszeiten, Fluchten in die raue Natur, die einzige Umgebung, in der sie sich noch geborgen fühlt.

Als Maggie auch noch von ihrer größeren Schwester unfreiweillig verlassen wird, macht sie sich schließlich auf die Suche nach ihrer Mutter. Doch was sie herausfindet, wird das Bild, das Maggie von ihrer Mutter hat, noch einmal tief erschüttern.

Der Duft des Regens ist ein hoch emotionales Buch, das jedoch nie kitschig oder pathetisch wird – praktisch das Gegenteil von einem Weaper 😉

Eine Coming-of-Age-Story, die 16- wie 44-Jährige beeindruckt.

Uneingeschränkte Lesempfehlung.

Frances Greenslade Der Duft des Regens übersetzt von Claudia Feldmann Insel Verlag Berlin ISBN 978458359555
Frances Greenslade
Der Duft des Regens
übersetzt von Claudia Feldmann
Insel Verlag Berlin
ISBN 978458359555

Das Original erschien 2011 unter dem Titel Shelter bei Random House Canada.

Rotes Linsen-Dal mit Kokosmilch und Spinat

Rotes Linsen-Dal mit Kokosmilch und Spinat

So sehen Linsenpflanzen aus!
Foto: V. Selvas, Wikipedia

Zutaten für 4 Portionen

Bund Jungzwiebel
2 Knoblauchzehen
250g Rote Linsen
3 EL Sonnenblumenöl o.ä.
1 Pkg. Indian Chicken Curry Paste
400 ml Kokosmilch
500 ml Wasser
wer´s mag 3 EL Rosinen
150g TK-Blattspinat
4 EL Mandeln
4 Pitabrote
Salz

Zubereitung

Weißen und hellgrünen Teil der Jungzwiebel in 1 cm dicke Ringe schneiden. Den dunkelgrünen Teil in ca. 4 cm lange Stücke. Knoblauch schälen, fein hacken, Linsen abspülen.

2 EL Öl in einem Topf (oder Wok) erhitzen. Den Knoblauch mit weißen und hellgrünen Jungzwiebeln kurz anbraten. Currypaste zugeben kurz mitrösten. Kokosmilch, 500ml Wasser, Linsen, Rosinen und Spinat zugeben. Aufkochen und 15 bis 20 Minuten sanft köcheln lassen bis die Linsen gar sind.

Inzwischen Mandeln grob hacken (oder gleich Mandelstifte verwenden). Pitabrote in einem Toaster toasten und warm halten. Restliches Öl in einer Pfanne erhitzen, dunkelgrüne Jungzwiebelstücke bei mittlerer Hitze 1 bis 2 Minuten braten, mit Salz würzen.

Linsen-Dal mit Salz würzen, in Schalen füllen, mit Mandeln & Jungzwiebeln bestreuen und mit den warmen Pitabroten servieren.

gefunden in Frisch gekocht

Au revoir là-haut – Pierre Lemaitre

Au revoir là-haut – Pierre Lemaitre

/Leider noch nicht auf Deutsch erschienen, aber unbedingt lesenswert/

Pierre Lemaitre hat für seinen Kriegsroman die höchste französische Literaturauszeichnung, den Prix Goncourt, erhalten. Das war der Grund, mir dieses Buch zuzulegen. Nach dem Cover kann man bei den Franzosen ja nicht gehen: schwarzer Titel auf weißem Grund. Und es hat sich ausgezahlt! Ein tolles Buch, das die Greuel und die ebenso grauenhaften Folgen eines Krieges – in dem Fall des ersten Weltkrieges – anhand weniger Figuren großartig darstellt. Ohne dabei den Humor zu verlieren.

Da gibt´s den ehrgeizigen Kommandanten Henri d´Aulnay Pradelle, der um jeden Preis als Held aus dem Krieg zurückkehren will. Er geht dabei im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen. Und auch nach dem Krieg werden Leichen sein Geschäft sein.

Die einfachen Soldaten Albert Maillard und Edouard Pericourt hat das Schicksal zusammen geschweißt: Bei der Rettung des einen wurde dem anderen das halbe Gesicht weggeschossen.

Und so versuchen sie den Alttag nach dem Krieg zu bewältigen. Der eine kann seinen Panikattacken nur durch das Tragen einer Pferdemaske Einhalt gebieten, der andere ist total abhängig: eineseits von der Pflege seines Freundes, adererseits vom Morphium. D´Aulnay Pradelle wiederum ist gefangen in seiner Familiengeschichte: Er muss viel Geld verdienen, um den Familiensitz zu renovieren. Moralische Bedenken kennt er keine.

Es kommt zwar überraschend, aber letztlich wie es kommen muss.

Die Geschichte ist einfallsreich, spannend, zum Teil richtig lustig. Und ja, auch ein bisserl zynisch.

Au revoir la haut
Pierre Lemaitre
Au revoir la haut
Editions Albin Michel 2013
978-2226249678

Espresso(Maschinen) für daheim.

Espresso(Maschinen) für daheim.

Das Wichtigste, was eine Espressomaschine können muss, ist guten Espresso zu machen. Nicht lachen! Das ist nicht selbstverständlich. Ich hab mich die letzten Jahre durch verschiedenste Gschloder gekostet, und – im Gegenteil – es ist eher selten, dass eine Espressomaschine guten Espresso macht.  Also ich rede von echtem, kurzen, schwarzen Kaffee (Für all die Lattemacchiato-, Cafeaulait-, Capuccino-, Melange-Lulus ist es eh wurscht, was sie als Basis für ihr Milchixgetränk nehmen). Und ich red jetzt von Heimmaschinen, nicht Kaffeehausmonstern – das ist eine andere Geschichte. (Nur kurz: Es ist  schon erstaunlich, wieviele Kaffeehäuser es gibt, wo´s echt grauslichen Kaffee gibt, z.B. das Dommayer in Hietzing. Vis à vis im Mario gibt´s ausgezeichneten Kaffee!)

Wirklich guten Kaffee machen leider nur Illy und Nespresso-Maschinen. Als notorische Nestle-Hasserin kann ich natürlich keine Nespresso-Maschine kaufen. (Mir dreht´s ja schon den Moralmagen um, wenn ich zu Weihnachten meinem Papa solche Kapseln schenk´.)

Kleine aber feine Espressomaschine von Illy, die iperespesso Y3.
Kleine aber feine Espressomaschine von Illy, die iperespesso Y3.

Also bleibt Illy. Der Jammer nur ist die Verpackung: In einer Aludose sind Plastikkapseln drin, die nach 5 Sekunden „pft“ der Fiedler´schen Müllberg vergrößern. Das kann doch nicht der Weisheit letzter Schluss sein? Bitte liebe Familie Illy, denkt euch eine gscheitere Verpackung aus!

Eine riesige Menge Müll für ein bisserl guten Kaffee.
Eine riesige Menge Müll für ein bisserl guten Kaffee.

Demain j´arrête – Gilles Legardinier

Demain j´arrête – Gilles Legardinier

Ben moi j´ai pas attendu jusqu´à demain…

Falls ihr die Geschichte einer an und für sich sympathischen Frau lesen wollt, die sich für einen Mann zum Deppen macht, bitte. Ich nicht. Schon gar nicht geschrieben von einem Mann. Ist sicherheitshalber auch nicht übersetzt worden…

Gilles Legardinier Demain j´arrete
Gilles Legardinier
Demain j´arrete
Pocket 2013
ISBN 978-2266233040

The Terrible Privacy of Maxwell Slim – Jonathan Coe

The Terrible Privacy of Maxwell Slim – Jonathan Coe

Mit AutorInnen, die man nicht kennt ist das ja so eine Sache… Wenn die Presse sich (bereits am Cover) überschlägt in hymnischen Einzeilern wie „Very, very funny“ oder „Hugely enjoyable“ oder „Masterly, highly engaging“ – ist Vorsicht geboten. Also wäre Vorsicht geboten gewesen. Pech aber auch , ich habs gekauft und angefangen. Und da ich zuvor bereits 2 neue Bücher veschmäht hatte, dachte ich, es müsste an meiner mieselsüchtigen Haltung liegen und bestrafte mich mit: Da musst du jetzt durch! Und es wird sicher irgendwann „very, very funny“!

Während der 340 Seiten mit dem Endvierziger Maxwell Sim, der seine Midlife Crisis, sein Zahnbürstentrauma, seine Scheidung, sein mieses Verhältnis zu seinem Vater, … im Toyota Prius (huch wie modern!) nach Schottland fahrend abarbeitet und sich dabei in sein Navigationssystem verliebt, habe ich vergeblich versucht mich zu amüsieren. (Ich les grad in Buch über den 1. Weltkrieg, da hab ich schon auf den ersten 20 Seiten öfter gelacht!)

Aber vielleicht hab ich ja den britischen Humor nicht verstanden, das „Zwischen-den-Zeilen“ nicht mitgekriegt, weil mein Englisch halt doch nicht perfekt ist. Any other opinions on this book are hugely welcome! Please explain to the dumb reader where the funny parts are! Thank you!

Irgendwo weit hinten im Buch fragt der Protagonist:

And if I´m going mad, does that really change anything?

Und ich muss ihm leider antworten: No. Nothing. Nothing at all.

Ein weiteres Buch, mit dem ihr getrost eure Zeit nicht verschwenden müsst. Das hab ich bereits erledigt.

The Terrible Privacy of Maxwell Slim Jonathan Coe
Jonathan Coe
The Terrible Privacy of Maxwell Slim
Penguin Books 2010
ISBN 9780241950784

Auf Deutsch wurde es meines Wissens (bisher) nicht übersetzt. Aber auf Französisch heißt es La Vie très privée de Mr Sim und wurde von Gallimard herausgegeben.

Galerie

Fliederherz fiebert Mallorca entgegen

Countdown Clocks


Nervös wie Teenager werd ich, wenn ich an meine Golfreise nach Mallorca denke. Einerseits war ich schon wirklich lang nicht mehr alleine, also ganz alleine, auf Urlaub. Andererseits beeindrucken mich die Golfplätze, die da vor mir liegen.

Über den Winter hab ich ja immer das Gefühl, ich würde nie mehr einen gscheiten Schwung hinbekommen. Die ersten Spiele im Frühling gehen meist eh ganz gut, doch mit der Hybris kommt der Leistungsabfall. Dem beuge ich gleich vor, indem ich mit dem Pro nach Mallorca fahre.

Sollte ich nach 7 Stunden Golf/Tag noch die Kraft haben, die Tasten des Laptops zu bedienen, werde ich ab 15.3. hier berichten! Stay tuned.

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Super easy: Eier schnell und effizient trennen

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