Kohlsprossen halbieren, Strunk herausschneiden und Blättchen einzeln ablösen bis zum Herz. Waschen, 1 Minute in kochendem Salzwasser blanchieren. (Wer auf die knackig grüne Farbe wert legt, sollte eine Prise Natron ins Kochwasser geben. Das erhält sie.)
Speck würfeln, in einer Pfanne anbraten und das Fett auslassen.
Maroni würfeln – ev. auch anbraten (mache ich nicht immer)- in einem tiefen Teller zusammen mit Kohlsprossen und Speck, salzen, pfeffern, gut umrühren: Fertig!
Bisschen aufwendig, vor allem, wenn frischer Grünkohl verwendet wird, lohnt sich aber jedenfalls.
Zutaten
300 g Grünkohl (frisch oder TK, wobei ich ihn TK noch nirgends bei uns gefunden habe. Frisch gib es ihn manchmal bei Denns oder saisonal bei gurkerl.at) 1 Zwiebel 300-500 g (vegetarisches) Faschiertes 2 EL Tomatenmark 2 EL Butter 2 EL (glutenfreies) Mehl ¼ Liter Milch ¼ Liter Gemüsebrühe 2 Eigelb 500 g Kartoffeln 100 g geriebener Käse (z. B. Emmentaler oder jeder andere würzige Käse) Paprikapulver Muskat Oregano
Zubereitung
Die Strünke und dicken Blattrippen vom Grünkohl raussschneiden. Blätter waschen, in kochendem Salzwasser 1-2 Minuten blanchieren, abseihen und gut abtropfen lassen. Die Kartoffeln schälen und kochen, jedoch nicht ganz gar werden lassen.
Die Zwiebel würfeln und in Olivenöl glasig werden lassen. Das Faschierte hinzufügen und kräftig anbraten. Mit Tomatenmark, Salz, Pfeffer, Paprika, Muskat und Oregano würzig abschmecken.
Butter in einem Topf zerlassen, das Mehl darin hell anschwitzen. Mit Milch und Brühe aufgießen und unter Rühren kräftig durchkochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, vom Feuer nehmen und das Eigelb unterziehen.
Den Backofen auf 200 Grad Ober- Unterhitze vorheizen.
Die Kartoffeln in dünne Scheiben schneiden. Eine Lage in eine gefettete Auflaufform legen. Faschiertes, Grünkohl und die Hälfte der Béchamelsauce darauf schichten, dann noch jeweils den Rest von Kartoffeln, Faschiertem und Grünkohl, die oberste Lage sollte Grünkohl sein.
Mit dem Käse bestreuen. 40 – 45 Minuten backen bis die Kruste schön braun ist.
Dieses Bild habe ich von der KI erstellen lassen. Sie hat allerdings (noch) ein großes Problem mit Händen 🙂
Ich brauche ein bisserl Druck um in die Gänge zu kommen. Meine Inspiration springt erst an, wenn sie einer Deadline ausgesetzt ist. Daher habe ich mich zum „Blogtoberfest“ angemeldet. Die Aufgabe lautete, eine to-want-Liste für das letzte Quartal zu erstellen. Tada, hier ist sie!
Schauen wir mal, wie viele dieser to-wants am Ende des Jahres abgehakt werden können. (Jetzt, da ich weiß, wie man ein ✅ macht, ist das ja erst erstrebenswert geworden 😉
Persönliche to-wants
Ich kann mein Knie wieder ohne Einschränkungen schmerzfrei benützen. (das setzt konsequente Physiotheraie voraus.)
Ich finde neue, persönliche Wirkfelder, nachdem die Politik einfach zu enttäuschend ist.
Ich schauen mir das neue Programm von Thomas Maurer und Gunkl an.
Ich gehe mindestens 2 Mal/Monat zur Massage.
Ich mache einen Abstract Painting-Kurs.🖌️
Business to-wants
Ich veröffentliche endlich die feministische Plattform, an der ich immer wieder arbeite, weil ich das optimale technische Setting gefunden habe.
Ich lerne ein Video zeitschonend zu schneiden, ohne mich grün und blau zu ärgern.
Ich schreibe 15 Blogartikel.
Ich mache meine Ablage komplett fertig und bin mir meiner Buchhaltung à jour.
Ich reiche alle Arztrechnungen bei der Versicherung ein.
Was glaubt ihr, werde ich sicher schon oder sicher nicht schaffen? Und habt ihr ähnliche to-wants? Kommentiert hier drunter oder schreibt ein email an fliederherz@guteagentur.at
Falls ihr über das Erscheinen der neuesten Blogbeiträge (also heuer noch 15 😉 informiert werden wollt, könnt ihr diesen Blog abonnieren, indem ihr in der rechten Spalte eure Emaildresse eintragt.
Ich beauftragte das (bezahlte) AI-Programm Chatpro-Ai mit der Erstellung einer Rezension zu o.g. Buch. Der Prompt (die Anleitung) lautete wie folgt: „Schreibe eine Rezension des Buches „Tiere, vor denen man Angst haben muss“ von Alina Herbing für den Blog https://www.fliederherz.at/category/liest-hoert/“
Das ist das (stark gekürzte) völlig sinnbefreite Ergebnis:
„In Alina Herbing’s (sic!) Buch „Tiere, vor denen man Angst haben muss“ begibt sich der Leser (sic!) auf eine faszinierende und zugleich beunruhigende Reise durch die Welt der Tiere, die oft für ihr abschreckendes Verhalten und ihr furchtbares Aussehen belächelt oder gefürchtet werden. Herbing, die sich nicht nur als Autorin, sondern auch als leidenschaftliche Biologin einen Namen gemacht hat, nimmt uns mit auf eine Expedition, die sowohl lehrreich als auch spannend ist. (…)
Insgesamt ist „Tiere, vor denen man Angst haben muss“ von Alina Herbing ein aufschlussreiches und inspirierendes Buch, das zur Auseinandersetzung mit unserer Wahrnehmung von Tieren anregt. Es ist für alle Naturinteressierten, Tierliebhaber und auch für Menschen, die eher eine Skepsis gegenüber der Tierwelt hegen, uneingeschränkt zu empfehlen sic!). Herbing schafft es, von Angst zu Respekt und Verständnis zu führen, was das Buch zu einem wertvollen Beitrag im Bereich Naturliteratur macht.“
Das sagt die NI
Alina Herbing ist keine Naturwissenschafterin sondern Germanistin und Schriftstellerin. Tiere, vor denen man Angst haben muss ist eine fiktive Geschichte, wenngleich mit autobiographischen Elementen: Herbing ist in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen und ihre Mutter war Leiterin eines Tierheims.
Ja, es geht um Tiere – unter anderem. Aber vor allem geht es um Madeleine, die mit ihrer jüngeren Schwester Ronja und ihrem Eltern Mutter auf einem heruntergekommenen Hof in einem Provinznest in der ehemaligen DDR lebt. Aus dem antikapitalistischen Traum der Mutter wird eine Dystopie für die Kinder. Die Zuwendung der Mutter verschiebt sich mehr und mehr hin zu den verwahrlosten Tieres, die sie bei sich aufnimmt. Zuerst verlässt Vater die Familie. Die Mutter entzieht sich zwar nicht physisch aber psychisch. Madeleine ist auf sich alleine gestellt und muss sich zusätzlich um ihre jüngere Schwester kümmern. Die Natur, die das Haus umgibt und die Tiere, die das Haus bevölkern, rücken ihr zusehends auf den Leib.
Die Rezension der KI wirkt umso absurder als Herbing eher das Gegenteil eines naturwissenschaftlichen Werkes geschaffen hat. Es ist vielmehr eine Fantasie über die degenerative Erkrankung eines Familiensystems, die sich alptraumartig steigert und scheinbar keinen Ausweg offen lässt.
Persönliches Fazit
Ich finde, es ist ein gutes Buch, wenngleich mich das Thema nicht abgeholt hat. Wenn schon Fantasy, dann mit Feen und Zauber:innen 🙂
Alina Herbig Tiere, vor denen man Angst haben muss Hardcover, 256 Seiten Arche Verlag ISBN 9783716028186
Der „Coming of Frausein“-Roman schlechthin. (Mindestens) drei Protagonistinnen, die sich auf die eine oder andere Art den Bürden des Frauseins entziehen.
Ein Must-Read für alle Feministinnen sowieso, aber ich würde mir so sehr wünschen, Männer läsen dieses Buch und erführen, wie es ist, Frau, Mutter, Partnerin, weiblicher Teenager in unserer Gesellschaft zu sein und wie privilegiert Männer per Default sind.
Er gehört zu den Männern, die mit ärgerlicher Selbstverständlichkeit attraktiv sind. Garantiert muss er sich kein Gedanken machen, ob sein Shirt gut sitzt, ob die Haare ok sind, ob sein Lächeln zu viel Zahn zeigt oder zu wenig. All diesen Raum, den die Fragen über ihr eigenes Aussehen in Sarahs Gehirn einnehmen, hat er zur Verfügung.
Mareike Fallwickl entwickelt die Geschichte rund um Helene, Mutter von zwei kleinen Buben, Ehefrau von Johannes, Lola ihrer Teenager-Tochter und ihrer besten Freundin Sarah. Helene steht eines Abends vom Tisch auf, geht zum Balkon und springt. Klar, dass sich jetzt das Fragenkarussell zu drehen beginnt. Nun stellen sich alle jene Fragen, die sie Helene schon längst stellen hätte sollen – bis auf Johannes. Da Sarah aus schlechtem Gewissen ihrer Freundin gegenüber das Familienmanagement übernimmt, bleibt ihm das zunächst erspart. Der „besänftigenden“ Mutter und ihrer Glaubenssätze beraubt, emanzipiert sich Lola gemeinsam mit ihren Freundinnen von den – per default – misogynen Strukturen und schlägt ihren eigenen Weg ein. Johannes macht einfach so weiter wie vorher – äußerlich zumindest.
Die Wut, die bleibt ist zügig zu lesen. Manchmal wird es allerdings zu offensichtlich und lehrbuchhaft. Vor allem Lola sagt manchmal Sätze, die wie auswendig gelernt erscheinen. (Es handelt sich vielleicht wirklich um Zitate aus der Fachliteratur, wie zum Beispiel aus Riot, don´t diet von Elisabeth Lechner.) Andere haben wir Frauen milliardenfach gedacht, gesagt, gefordert, ohne gehört zu werden.
Bei mir bleibt nicht nur Wut, sondern zunehmend auch Ratlosigkeit darüber, wie ein erfolgreicher feministischer Wandel erreicht werden soll, wenn an den Schaltstellen der Macht immer nur Männer sitzen…
Übrigens: Ich schreibe diese Rezension am 23.9.; in 9 Tagen sind Nationalratswahlen…
Zitierfähig
Ich habe schon wieder so viele Stellen im Buch angestrichen…
…zum Beispiele diese:
Muttersein ist wie ein Schiff, sagt Helene. (…) „Aber wer steuert das Schiff?“, fragt Sarah. Das kapiert man erst nach einer Weile, erwidert Helene, es sind die Männer. Es sind Politiker und die Gesellschaft. Wir Mütter haben keine Macht. Wir tragen die gesamte Last, aber Macht haben wir keine.
Der Zorn ist eckig mit gezackten Rändern, er schmeckt wie ein Löwenzahnblatt. Sein Saft ist ähnlich braun und färbt alles ein, was er berührt.
Ihr Kinderlosen glaubt uns einfach nicht, sagt Helene, wir erzählen euch wie es ist, und ihr hört nicht zu. Ihr denkt: Liegt sicher nicht am Kind, meins wird anders.
Essen ist Freiheit. Zu kauen und zu schlucken, zu schmecken und sich zu füllen ohne Nachdenken und ohne Reue, aus purer Lust und für den Widerstand. Das gehört zum Wildesten, was eine Frau in dieser Gesellschaft tun kann.“
Mareike Fallwickl Die Wut, die bleibt Hardcover, 384 Seiten Rowohlt Verlag ISBN 9783644013308
Erster Satz
Haben wir kein Salz, sagt Johannes beim Abendessen, sagt es genau so: Haben wir kein Salz, und nicht einmal in Helenes Richtung.
Addendum
An dieser Stelle möchte ich euch (wenige Männer, die diesen Blog lesen) auf einen aktuellen Text von Tanja Raich in der Zeit aufmerksam machen: „Dieses Mal habe ich ihn angeschrien„ Die Blicke, die Hände, die Sprüche: Unsere Autorin würde sich wünschen, nicht davon erzählen zu müssen. Doch es ist wichtig, weil es mit keiner Frau allein zu tun hat.
Schnell, einfach und super lecker – glutenfreie Variante allerdings nicht schnell 🙁
unsplash by blackieshoot
Zutaten für 1 Tarte
1 fertiger Tarteteig (oder selbst einen machen) 50 g Speck gewürfelt 2 Schalotten oder 1 rote Zwiebel 2 Knoblauchzehen 600g verschiedene Schwammerl (ich habe je einen Tray Champignons, Kräuterseitlinge und Shiitake genommen) 250g Kochsahne 2 Eier Petersilie Pfeffer Salz
Zubereitung
Speckwürfel auslassen, Zwiebel, Knoblauch darin anschwitzen, ev. noch ein bisschen Butterschmalz oder Olivenöl hinzufügen (nicht braun werden lassen), blättrig geschnittene Schwammerl dazugeben, alles gut durchrösten, abschließend großzügig Petersilie druntermischen.
Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.
Eier mit Sahne verquirln, Tarteteig in der Form leicht andrücken. Schwammerl gleichmäßig verteilen, Eiermilch drübergießen und für 30-40 Minuten backen.
Wenn fertig und die Gier nicht zu groß noch einige Minuten draußen ruhen lassen. Schmeckt heiß und kalt hervorragend!
Manchmal verschenke ich Bücher. Vor allem dann, wenn sie mir nicht sehr ans Herz gewachsen sind, bzw. wenn sie die neuen schon wieder stapeln. Die glücklichen neuen Besitzer:innen bitte ich um eine Rezension. Meistens machen diese das auch.
Du bist dran von Mieze Medusa hatte keine lange Anreise – es landete in Klosterneuburg. Der folgende Kommentar zum Buch stammt nun von der schnelllesenden Exil-Kärntnerin und Kaltwetter-Liebhaberin Bettina Wiedenhofer-Peternell.
Die Autorin war mir unbekannt. Ich freue mich über diese Neuentdeckung. Das Buch war mir eine helle Freude. Darum wurde es in „null komma nix“ gelesen.
Die Beschreibung von mehreren Figuren auf eine derart intensive Weise in Sprache, Lebenshaltung, Erwartungen und Handlungen ist grandios. Immer wieder von neuem bin ich fasziniert von der Fähigkeit von Autor:innen in so unterschiedliche Typen quasi hineinzuschlüpfen.
Danke für dieses Leseerlebnis.
Mieze Medusa Du bist dran Hardcover, 256 Seiten Residenz Verlag ISBN 9783701717293
Erster Satz
Das „Poseidon“ ist wie Kurzurlaub in der Vorstadt.