Sardinien Teil 11: Jetzt aber wirklich: die allerschönste Straße everst!

Sardinien Teil 11: Jetzt aber wirklich: die allerschönste Straße everst!

Von Lotzorai fahren wir in Richtung San Teodoro. (Dort, das kann ich schon vorwegnehmen, hat es uns am wenigsten gefallen). Aber hier ist der Weg das Ziel. Er führt uns hinauf in das höchste Gebirge Sardiniens, in das Massiv Gennargentu. Dabei kommen wir an Bergdörfern vorbei, wo einem – nicht nur wegen der Höhenmeter – immer wieder die Luft wegbleibt wie z.B. an Baunei. Die Straße sind so eng, dass sie teilweise nur einspurig sind, es aber keine Ampeln gibt…

Die Fußballer:innen von Baunei haben immer Höhentraining!

Wir sind übrigens immer noch auf dieser außergewöhnliche SS125. Auf der andere Seite des Bergkammes schleift sich die Straße wieder hinunter zum Meer. Die Farbe der Berge, die uns umgeben, wechselt immer wieder – aber stets ist viel Grün dabei. Sanfte Hochebenen auf denen Kühe und Schafe weiden, Motorradfahrer, die auch eher die Landschaft genießen (oder einfach nur bereits müde von den unzähligen Kurven sind), Hütehunde auf der Straße und seltsame Warnschilder…

Schon mal gesehen?!

Orosei lassen wir aus Zeitgründen aus. (Fehler!) Wir wollen nach San Teodoro. Da wissen wir noch nicht, dass das der einzig wirklich arg touritistifizierte Ort unserer Route ist. Er liegt zwar an einem ganz tollen, riesigen Strand, dahinter eine Lagune mit Flamingos, aber wir fühlen uns hier nicht wohl. Also brechen wir nach nur einer Nacht wieder auf, denn so viel Zeit bleibt uns nun nicht mehr. Die Fähre zurück nach Livorno ist schon gebucht und ich möchte unbedingt noch einmal zu unserem ersten Campingplatz hier auf Sardinien zurück: Isuledda. Dort haben wir uns einen der wirklich geilen (nix premium, sondern „Bonbonniera“!) Standplätze reserviert! (Jetzt simma a schon g´scheiter ;-))

Das ist die Aussicht von unserem „Schlafzimmer-Fenster“

Mit dem Boot in die windgeschützten Buchten

Der Mann will sich unbedingt ein Boot ausborgen. Das machen wir dann auch und werden belohnt! Obwohl die Fahrt zunächst recht ruppig und kalt ist, sind die windgeschützten Buchten traumhaft! Wir sind fast ganz alleine und können Wasser, Farben und milde Spätsommertemperaturen genießen!

Die Sicht ist zwar ausgezeichnet, aber außer Steinen, Gräser und ein paar Seegurken gabs nix zu sehen.


Schreckensnacht 😱

Auf unserem lauschigen Plätzchen am Campingplatz haben wir wir es uns sehr gemütlich gemacht. Inklusive Markise… Die Wettervorhersage sprach zwar von ein paar nächtlichen Tröpfchen, aber nicht von Gewitter und schon gar nicht von sintfluartigem Schüttregen! Jedenfalls hat uns ein Mordskracher um 2h morgens aus dem Bett geschmissen: Der Regen hatte sich in der Markise gesammelt und eine der Stützen regelrecht weggesprengt. Also Mann und ich in Unterhose im Schüttregen notdürftig die Markise am Wegfliegen gehindert. Ich natürlich zu klein… Netterweise kommt uns der Nachbar – in Unterhose! – zu Hilfe. Sehr selbstlos! Wir waren alle drei patschnass und durchgefroren 🥶

Am nächsten Morgen konnten wir nur noch feststellen, dass die Markise hinüber ist. Mit Kabelbindern und Zurrgurten hat der Mann sie zumindest so befestigen können, dass wir sie auf der Rückreise nicht komplett verlieren würden.

Anfängerfehler! Werden die alte Markisenhasen jetzt sagen. Ja eh. Trotzdem sehr ärgerlich. (Man muss die Markise immer schräg runterspannen, damit das Wasser ablaufen kann.) Die war ungefähr vorher 3 Mal im Einsatz. Egal, Hauptsache niemandem ist was passiert. Und danke nochmal an den Schweizer Nachbarn, der mitten in der Nacht zur Stelle war und auch am nächsten Tag mit einer Leiter geholfen hat!

Jetzt simma fast am Ende. Nächstens zeige ich euch noch ein ganz besonderes Abschlusshighlight: Capo Testa und unsere gesamte Route. Also: Es ist noch nicht ganz vorbei. Stay tuned!

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